Nachgeschrieben am: 18.12.2019 von 12:00 Uhr bis 12:50 Uhr
Der Prompt: Glühwein
Und hier ist Teil drei der Fanfiction. Viel Spaß beim lesen :)
Glühwein
Als er alles gefunden hatte was er brauchte, setzte er den Topf auf den kleinen Herd und füllte einen Teil des Inhalts der Flasche hinein. Er schaltete das Kochfeld an und wartete unruhig darauf, dass sich die Flüssigkeit erwärmte.
Unruhig lief er auf und ab. Shinichi hoffte inständig, dass sein Plan aufgehen würde. Während der Detektiv ungeduldig wartete, dachte er an schönere Zeiten, die er mit seinem Partner gehabt hatte.
Kaito und ich beim Fußballspielen im Garten meiner, und nun unserer Villa… Wir waren beide gut trainiert, doch letztendlich hatte ich die Oberhand gewonnen - dank dem Fußballtraining, welches ich jahrelang hatte...
Unser erstes Date in der Öffentlichkeit, als wir an einem Wochenende gemeinsam Eis essen gewesen waren, und Kaito mich einfach geküsst hatte…
Shinichi lächelte traurig. Damals war es ihm noch peinlich gewesen, unter anderen Menschen kleine Zärtlichkeiten auszutauschen.. Kaito war da von Anfang an offener gewesen. So war es dem Detektiv auch irgendwann gelungen, seine Scham zu überwinden.
Der Detektiv seufzte leise.
Nie werde ich meinen ersten Kuss überhaupt vergessen, welchen Kaito mir als Kaito Kid auf dem Museumsdach gestohlen hatte… Zu dieser Zeit war meine Gefühlswelt ordentlich durcheinander geraten. Und das hatte ich nur diesem Mondscheindieb zu verdanken. Etwas hat mich ja schon immer an diesem Dieb fasziniert. Und im Laufe unserer Begegnungen war daraus Liebe entstanden.
Während Shinichi über vergangene Erlebnisse sinnierte, begann die Flüssigkeit im Topf zu dampfen. Er schreckte auf und stellte den Herd aus, rechtzeitig bevor sie zu kochen begann. Der Detektiv durchsuchte die Schränke nach Tassen und wurde schließlich fündig. Vorsichtig füllte er etwas des Inhalts in zwei Tassen, und brachte sie ins Wohnzimmer, in welchem es nun dank des Feuers wohlig warm geworden war.
Kaito hatte sich etwas aufgesetzt und beobachtete ihn müde aber neugierig, als er zu ihm herantrat und sich neben den Magier setzte. „Ich habe Glühwein mitgebracht. Der wird dich von innen erwärmen. Aber Vorsicht, er ist noch heiß“, sagte er sanft zu seinem Partner, und reichte ihm eine der Tassen. „Danke“, antwortete Kaito leise. Die beiden schwiegen einige Minuten. Die einzigen Geräusche kamen von dem knisternden Feuer im Kamin.
„Das tut gut, mir wird wirklich wärmer“, sagte Kaito dankbar. „Das freut mich“, antwortete Shinichi lächelnd. Eine weitere Pause entstand, in der beide kleine Schlucke von ihrem Glühwein nahmen. Kaito fühlte sich langsam besser. Mit dem heißen Getränk stieg seine Körpertemperatur an.
Der Magier kicherte leise. „Hast du etwa an die Geschichte von den Rettungshunden mit den Rumfässchen gedacht, die Lawinenopfer gerettet haben sollen? Das ist nur eine Legende“, erklärte er schließlich grinsend.
„Ich weiß“, brummte Shinichi. „Zumindest der Teil mit dem Rumfässchen ist erfunden. Hunde können aber wirklich Menschen aufspüren und damit retten. Es freut mich, dass du schon wieder lachen kannst“, gab er zurück und lächelte seinen Partner erleichtert an.
„Es geht schon besser, danke...“ Kaito sah schuldbewusst zum Boden und nestelte an einer der Decken. „Mir tut es leid, dass ich einfach so abgehauen bin“, sagte er schließlich.
„Und mir tut es leid, dass ich so engstirnig war, und ich Arbeit mit hierher gebracht habe. Der Streit war meine Schuld“. Die beiden sahen sich unschlüssig an.
„Wir müssen echt an unserer Beziehung arbeiten...“, meinte Kaito, und sah seinem Partner traurig in die Augen. „Ich will nicht, dass wir uns trennen“.
„Ich doch auch nicht. Beinahe hätte ich dich verloren, wenn ich dich nicht gefunden hätte… Es tut mir leid“
Kaito nickte leicht. „Mir tut es auch leid...“
Shinichi nahm ihre leere Tassen, und stellte sie auf den Tisch neben sich. Dann setzte er sich vorsichtig auf das Sofa neben seinen Partner. Er strich ihm ein paar widerspenstige Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Nun komm schon her..“, murmelte Kaito, und zog seinen Freund zu sich heran. Ihre Lippen vereinten sich zu einem zarten Kuss. Dem folgten bald weitere, liebevolle Küsse.
Atemlos trennten sich die beiden voneinander. „Das ist schon mal ein guter Anfang“, sagte Shinichi leise, und lächelte seinen Partner glücklich an. Kaito nickte. „Lass uns unsere Zeit hier jetzt etwas genießen. Ohne an die Arbeit zu denken, okay?“
„Für die nächsten Tage zählen nur wir beide. Du bist das Wichtigste für mich...“, flüsterte Shinichi und errötete dabei.
„Das wollte ich hören“. Zufrieden kuschelte sich der Magier an den Detektiv.