Unsere Welt besteht aus Schatten und Licht,
Ohne das eine kann das andere nicht.
Unbesiegbar scheint so manches Mal der Schatten,
Voll der Träume, die wir einst mal hatten,
Voll der Tränen, die wir weinen,
Voll der Dinge, von denen wir meinen,
Dass sie verloren und unerreichbar sind,
Dabei sind wir eigentlich nur blind,
Denn nur, weil sich mal das Licht nicht zeigt,
Heißt das nicht, dass es auf ewig schweigt,
Wenn die Welt uns kein Licht geben will,
Dann ergeben wir uns, ganz heimlich und still,
Können höchstens mal ganz leise fluchen,
Aber trauen uns selten, das Licht selbst zu suchen.
Es scheint so schön, das helle Licht,
Verblassen, gar verschwinden wird es sicher nicht?
So wähnen wir uns in Sicherheit,
Interessieren uns nicht für der anderen Leid,
Aus Überheblichkeit, vom Licht entfacht,
Verlieren wir die Angst vor der Nacht.
"Die anderen haben's verdient im Schatten zu leben,
Hätten sie sie sich angestrengt und mehr gegeben,
Dann stünden auch sie auf der Sonnenseite,
Und nicht verloren in der dunklen Weite"
Ohne auch nur daran zu denken,
Dass Schicksal und Glück das Licht uns schenken,
Und es auch ganz schnell anders kommen kann,
Wenn uns der Schatten ergreift irgendwann.
Unsere Welt besteht aus Schatten und Licht,
Ohne das eine kann das andere nicht.
Die Kunst aber ist die beiden zu verstehen.
Man kann sie zwar nicht immer sehen,
Doch kein Leben wird für immer dunkel sein,
Und keines besteht nur aus hellem Schein.