Blitze fuhren vom Himmel der Nacht. Der Donner kam schlagartig und es ertönte eine hämische, laute Lache, die jeden Donner übertönte. Auf einen Hügel stand eine dunkle Gestalt, welche man nur im Schein der kurzen Blitze erkennen konnte. Wieder zuckte ein Blitz vom Himmel und man sah dieses hässliche, verzerrte Gesicht der Gestalt. Immer, wenn diese Gestalt den Arm mit dem Dreizack nach oben hob, blitzte es.
Dieses hämische Lachen ertönte und man konnte sehen das der Blitz eingeschlagen war. Das goldene Kreuz auf der Kirchturmspitze sah aus, als wenn es glühte. Noch einmal traf der Blitz das Kreuz und kurz darauf, sah man aus dem Kirchturm die ersten Flammen zündeln. Es war ein trockenes Gewitter und das Holz des Kirchturmes war knochentrocken. Jetzt kam ein böiger Wind auf und fachte die Flammen an. Man hörte die hämische, laute Lache der Gestalt.
Ein neuer Blitz schlug in das Dach des Kirchenschiffes ein und kurz darauf ein weiterer Blitz. Ein Mann kam aus dem Kirchenschiff gerannt. Er fiel auf die Knie, faltete die Hände, schaute zum Himmel und fing an zu beten.
Angewidert spuckte die Gestalt auf dem Hügel zu Boden. Noch einmal ließ er einen Blitz in die Kirche einschlagen. Er breitete seinen Mantel mit den Armen aus und flog zu dem knienden Mann herüber.
Als der betende Mann die Gestalt sah, riss er einen Arm vor seine Augen und rief: „Geh weg, du elender Widersacher. Verschwinde vom heiligen Boden Gottes!“
Die Gestalt lachte laut auf und sagte: „Wo ist denn dein Herr und Gott? Warum kann er seine Anbetungsstätte und seine Diener nicht beschützen? Ich, Satan, bin der Herrscher dieser Welt, der Gott des Lichtes und der Herrscher über die Elemente!“
Der nächste Blitz traf den betenden Mann, der tot auf den Boden fiel. Mit einem weiteren lauten Lachen schlug Satan den Mantel um seine Schultern und war nicht mehr zu sehen.