Wenn ich an Glück denke, erinnere ich mich immer an diese Geschichte. Dies hat auch mit meiner Neugier zu tun. Eigentlich war es sehr dumm von mir.
Ich lebe, bin aber dem Tod nur durch einen winzigen Zufall entgangen. Ja, es ist kaum zu glauben, aber dieses Ereignis hat sich in mein Gedächtnis eingraviert und ich erinnere mich daran, wie wenn es gestern wäre. Wir sind bei Freunden eingeladen und sie haben ein Schwimmbecken im Garten. Ein recht kleines Schwimmbecken.
Wir fünf Kinder badeten unbeaufsichtigt in diesem Schwimmbecken und ich mittendrin als 3-Jähriger mit lediglich einem Schwimmring gesichert dabei. Der Schwimmring hatte einen schönen Schwanenhals. Irgendwie war es etwas langweilig. Und ich dachte: Was würde passieren, wenn ich die Arme hereinziehe?
Gedacht, getan und es braucht nicht viel Weitsicht, um zu wissen, dass ich sofort unterging. In meiner Erinnerung sank ich rasch abwärts und sah unter Wasser verschwommen die Beine meiner Geschwister. Ich schlug wild um mich mit allen Gliedern. Zu meinem damaligen Erstaunen konnte ich mich nicht an die Wasseroberfläche bewegen, so sehr ich mich auch bemühte.
Meine Eltern waren in einem spannenden Bridge Kartenspiel vertieft und achteten nicht auf die Geschehnisse im Pool. Durch einen puren Zufall schaute mein Vater plötzlich auf, sah mich nicht, und ging in Panik nachsehen. Ja, gerettet wurde ich wie eingangs erwähnt aber wirklich in letzter Sekunde. Was sind zwei oder drei Minuten beim Karten spielen? Es war extrem knapp! Dies ist auch mein illustratives Beispiel für: „Zu große Neugier kann tödlich enden!“