Klirrend fiel ein Scherbe zu Boden. Das Sonnenlicht spiegelte sich in ihr.
Eine Scherbe. Dann werde ich gehen müssen. Ich warf mir den Mantel über und verließ das Haus. Die Schatten bei der Hauswand boten mir nicht genug Schutz. Ich musste weiter! Hier war ich nicht sicher! Ohne zu zögern kroch ich in das Brombeerdickicht neben mir, ließ mich langsam in die kühlen Schatten der Pflanzen gleiten. Mit sicheren, entschlossenen Bewegungen bahnte ich mir einen Weg durch die Dornen. Sie hielten mich nicht auf. Niemand versperrte mir den Weg oder hinderte mich auf andere Weise. Es schien mich nicht einmal jemand zu bemerken. Doch sie würden ganz gewiss hiervon erfahren und mich hindern wollen. Ich musste aufpassen!
Die Ranken boten mir genügend Sicherheit und wiesen die Sonne zurück. Hier war ich vorläufig sicher. Doch ich musste trotzdem weiter! Die Zeit drängte! Ich wurde schneller, rannte fast schon durch die dornigen Rankentunnel. Ich musste mich beeilen! Da konnte ich nicht darauf achten, dass die Zweige an meinen Haaren zerrten und Dornen mir die Haut aufkratzten. Es war wichtiger, dass ich hier schnell wieder herauskam und zur rechten Zeit ankommen würde! Ich lief noch schneller, immer schneller! Wirbelte Staub auf, und trockene Erde, und bahnte mir unbarmherzig einen Weg durch das Dickicht. Die Zeit lief mir davon! Ich musste sie wieder einholen!
Endlich! Da vorne war schon das Licht, das Licht am Ende des Rankentunnels! Ich rannte und stolperte darauf zu. Der Lärm, den ich verursachte, war egal. Wenn ich nur rechtzeitig ankam!
Taumelnd stürzte ich aus dem Brombeerdickicht und hinein in das Licht der Sonne.
Klirrend fiel eine Scherbe zu Boden. Das Sonnenlicht spiegelte sich in ihr.
Sie hatte den Himmel eingefangen. Das Hellblaue strahlte aus dem Inneren der Scherbe.