Viele Jahre sind bereits ins Land gegangen, doch erinnere ich mich noch sehr gut daran. Das Wetter war hervorragend für einen Zoo-Besuch. Sonne satt und von Wolken weit und breit keine Spur. Wie bereits erwähnt: einfach herrlich!
Just an diesem Tag traf ich auf eine Familie. Vater. Mutter. Aufgewecktes Kind. Und im besten Schweizer Dialekt offerierte sie ihre neueste Entdeckung: "Schau maahl, Mutti, ein Krrackrrraduuuh!" Situationskomik vom feinsten, die mit Worten wohl nicht wirklich funktioniert.
Weitaus denkwürdiger jedoch war eine Begegnung der ganz anderen Art. Mehr mit meinen eigenen Gedanken beschäftigt stand ich vor einem Vogelkäfig. Mit ganz normalen Raben als Insassen. Ganz normal? Vielleicht doch nicht. Einer der schwarz Gefiederten krächzte eine Zeit lang vor sich hin und wurde schließlich auf mich aufmerksam, der eher desinteressiert vor seinem Königreich stand. Und es ist wahr: er legte seinen Kopf schief und schaute mich lange und eindringlich an. Öffnete den Schnabel. Und gab, als wäre es die normalste Sache auf der Welt, ein ziemlich überzeugendes "Aschloch" von sich. Dabei kannten wir uns noch nicht einmal! Ein Blick auf die Erklärbär-Tafel neben dem Käfig brachte Licht ins Dunkel. Dem Text nach hatte der arme Kerl kein Tourette, sondern lediglich einen Sprachfehler, der es ihm ermöglichte, jedem Gaffer vor seinem Käfig mit einem herzhaften "Aschloch!" zu begrüßen.