Ich finde es ja äußerst witzig, wenn jemand Orchideen mit Leidenschaft, Fruchtbarkeit und Sehnsucht verbindet.
Aber am besten sind echt noch die Leute, die weiße Orchideen haben.
Die bedeuten Reinheit und Eleganz und Anmut.
Das ich nicht lache.
Orchideen sind Schmarotzerpflanzen, die in den Astkuhlen tropischer Waldbäume wachsen. Ihnen das Wasser und die Nährstoffe abluchsen.
So gesehen kann mensch sie wohl doch mit Beziehungen vergleichen. In manchen ist die eine Person der tropische Waldbaum und die andere die Orchidee...
Für manche ist das auch in Ordnung so. Sie leben in dieser Symbiose, weil sie es nicht anders kennen und der tropische Waldbaum es gar nicht checkt, dass er ausgenutzt wird.
Ich will weder Orchidee noch tropischer Waldbaum sein.
Ich ziehe es vor, ein ausgeglicheneres Verhältnis von Geben und Nehmen zu leben.
Vielleicht vergleichbar mit der Biene und dem Apfelbaum.
Der Apfelbaum bekommt seine Blüten bestäubt und kann sich so fortpflanzen. Die Biene bekommt im Gegenzug Nektar und kommt so durch den Winter.
Wobei es natürlich generell Irrsinn ist, die Beziehungen von Pflanzen und Tieren mit den komplexen Wirrungen menschlicher Beziehungen vergleichen zu wollen.
Hatte ich erwähnt, dass der botanische Name der Orchidee, Phaleanopsis, übersetzt Hoden bedeutet?
Soviel zur leidenschaftlichen Fruchtbarkeit.