Igel, diese süßen kleinen Biester, machen sich schon mal auf, ein Winterquartier aufzusuchen. Wer genug Speck angefressen hat, ist für die kommenden Monate gut gerüstet. Die, die zu klein geblieben sind, werden manchmal im Tierheim abgegeben. Ein guter Ort, um zu überwintern, wenn man sich keinen eigenen Laubhaufen leisten kann ...
Mich erinnern diese Stachelträger hauptsächlich an eine Begegnung vor vielen Jahren, als ich eine Zeit lang ehrenamtlich im hiesigen Tierheim geholfen habe: Hunde-Zwinger schrubben, Katzen füttern und Kleintiere versorgen. Unter anderem ein halbes Dutzend Igel, die sich zwei Kisten, ausgelegt mit Zeitungspapier, geteilt haben.
Die Behausungen mussten täglich gereinigt werden. Dazu bekam man einen dicken Lederhandschuh. Die Tiere rollten sich Art-gerecht zusammen und ließen sich mühelos umsetzen, um in Ruhe arbeiten zu können. Alle Igel?
Nein! Einer beobachtete mein Werkeln - schoss aus mehreren Metern Entfernung in einer Geschwindigkeit herbei, die ich ihm nie zugetraut hätte, sprang hoch und verbiss sich im Handschuh.
Erschrocken zog ich die Hand zurück. Das tat weh! Zähnchen, die sich durch eine dicke Schicht Leder durchsetzen können?! Gleichzeitig schüttelte mich die Situation vor Lachen, leicht unter Schock würde ich heute sagen. Der Igel hielt fest. Versuche, ihn loszuwerden schlugen fehl. Ich musste etwas energischer schütteln. Tat mir ein wenig leid, ihn herunter plumpsen zu sehen, aber wenigstens steckte er nicht mehr an meiner Hand fest.
Die übrige Arbeitszeit des Tages verlief ohne besondere Vorkommnisse ...