Die Idee von der Unendlichkeit ist schon reizvoll…
…doch die Realität ist der natürliche Feind meiner Träume. Der Pan in mir verschluckt sich an den Brocken die sich Alltag nennen und jeden Tag aufs Neue lerne ich, dass das Vergessen nur eine Lösung ist wenn sich das Hirn auffrisst. Sonst hat man keine Chance und immer wieder fordert die Sentimentalität ihren Preis und zwingt dich Platz zu nehmen in dem Zusammenschnitt deines eigenen Films, der sich „Leben“ nennt.
Kauernd, wartend sitze ich bei den Menschen die mich bremsen weil die Freundschaft die Kette ist, die ich nicht so leicht aufsprengen kann. Meine Euphorie und Begeisterung für das was ist und das was kommt wird nur kopfnickend, leicht abfällig kommentiert, weil niemand mehr an sowas wie Wunder glaubt. Die Konstruktion des Lebens wird in Tabellen und Diagrammen dargestellt und dein Freiraum vom Kontoauszug begrenzt, gar diktiert.
Die Vorführung der zusammengeliehenen Selbstverwirklichung löst in mir kein Gefühl aus, weil der Gedanke dahinter nichts mit Selbstverwirklichung zu tun hat. Es geht um eine Uniform die dich in der Masse abtauchen lässt und nur die Anzahl und der Glanz deiner Orden verleiht dir den so sehr herbeigesehnten Neid der Anderen. Das Wort Farce würde ich jetzt gern benutzen aber die Bedeutung wird der Schlagkraft die ich benötige, nicht gerecht.
Und denkt bei dem ganzen Zirkus und es ist ein Zirkus, jemand an das Ende der Veranstaltung. Denkt jemand daran das der Vorhang fällt? Sind wir alle so satt und blind, die letzte Vorstellung auszublenden? Anscheinend ja, weil so viele noch glauben, dass man mit vollem Magen besser schlafen kann.