Zusammen sitzen wir auf einer Bank und sehen uns tief in die Augen. Deine hellblau leuchtenden Augen mit ihren großen schwarzen Pupillen rauben mir noch immer den Verstand. Immer und immer wieder kann ich in ihnen versinken. Wenn ich es doch schaffe mich von ihnen zu lösen, wandern meine haselnussbraunen Augen unweigerlich auf deine verführerischen Lippen. Wie oft wollte ich dich schon küssen? Meine Lippen mit deinen verbinden und endlich das vollenden was einst begonnen hatte?
Doch zögere ich. War je zwischen uns etwas, was mein Handeln legitimiert? Würdest du überhaupt wollen, dass sich unsere Lippen treffen?
Nein wohl eher nicht. Trübnis macht sich in meinem Herzen breit, ich hoffe du merkst es nicht. In diesem Garten voll von Blüten und Blumen, in einem Paradies mit dir. Und doch ist es schlimmer als Fegefeuer und Höllenqual. Ich weiß, dass mein Glück auch mit dir mir nicht hold sein wird. Mein Wunsch ignoriert nur den Willen. Vielleicht wirst du mir nächste Woche von deinem Freund erzählen, denn du erst drei Tage zuvor kennen gelernt hast. Vielleicht wirst du erfahren was ich für dich fühle und aus meinem Leben verschwinden. Es sind Messer in meiner Brust, zu viele um sie zu ziehen. Es wird nicht zu einem Kuss kommen, egal wie sehr ich es mir wünsche...
Du küsst mich.
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16.07.2016 © Felix Hartmann