Schmetternde Schläge der Urgewalt lassen die Zitadelle in ihren Grundfesten erbeben. Noch widersteht sie dem Unvermeidlichen und bietet den Überlebenden seiner einst so mächtigen Horde Schutz. Jedoch sind die Tage ihrer Heimat gezählt. Er, Letzter des Hauses Kra, weiß es. Unter dieser Last wäre mancher zerbrochen. Nicht aber Kra'tak! Wie kein Zweiter führte er seine Brüder und Schwestern durch die Apokalypse. Sein Banner verhieß Hoffnung. Zuversicht! Jenen Willen, der sie gegen ihre sterbende Welt ankämpfen ließ.
Nun ist er müde. Ein Schatten seiner selbst. Die einst leuchtend grüne Haut ist eingefallen. Vernarbt. Fahl. Blass. In seinen Eingeweiden tobt der Hunger. Düstere Gedanken um die Aussichtslosigkeit ihres verzweifelten Ausharrens bringen ihn beinahe um den Verstand. Doch gibt es einen letzten Lichtblick, mit Hilfe Großer Magie dem Malstrom zu entkommen.
Von seinem, aus den Knochen des legendären Drachen Kra'ak errichteten Thron beobachtet er die Schar von Schamanen und ihrer Akolythen. Seit Tagen nun arbeiten sie ohne Unterlass an dieser eigenartigen Apparatur. Kra'tak fand sie einst in den Überresten eines jener Schiffe, die vor unsagbar langer Zeit zwischen den Welten zu verkehren vermochten.
Ein abschließendes Mal beschwören die Schamanen sekundäre Dimensionsdämpfer, Koordinaten für Zeit und Raum sowie den Geist, der dieses seltsame Instrumentarium zum Leben erweckt. Mit Erfolg! In den Innereien des Gerätes beginnt eine unsichtbare Kraft zu pulsieren. Lichter blinken. Geräusche, wie sie hier noch nie erklangen, erfüllen den Thronsaal. Aus dem Nichts braut sich eine schwach grünblau leuchtende Wolke zwischen metallenen Tentakeln zusammen.
"Es ist vollbracht. Die Brücke ist errichtet!"
Beseelt von neuer Hoffnung erhebt sich Kra'tak. Mit fester Stimme erteilt er den Seinen Befehle. Kuriere sollen versprengte Reste der Stämme und Clans aufspüren, ihnen die Kunde überbringen. Alles Zeug, das brauchbar für den Anfang in einer neuen Heimat für geeignet erscheint, ist zusammen zu tragen und für den Transport vorzubereiten.
"Und du, Gr'dnok, Tapferster der Tapferen, schare unsere erfahrensten und stärksten Krieger um dich. Bereite die Welt jenseits dieses Portals auf unsere Ankunft vor. Führe uns zu neuem Ruhm. Für das Haus Kra. Für die Horde!"
"Für die Horde!"
Kriegsgebrüll aus ausgedörrten Kehlen braust durch Gänge und Hallen der geschundenen Zitadelle, überspringt Zinnen und Wälle; reißt jeden mit, der in der Lage ist, einen Pfeil abzufeuern oder einen Kriegshammer zu führen.
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