Sterne... Ein unendliches Meer aus kleinen Lichtpunkten. Verteilt auf einem nahezu schwarzen Hintergrund.
Ich liege auf dem Rücken und starre nach oben ins All.
Unter mir das feuchtnasskalte Gras des halb gefrorenen Dezemberbodens.
Kein Schnee. Der kommt erst im Januar. Wenn überhaupt.
In meinem Geist formen sich Bilder aus. Gedanken ziehen vorbei.
Ich habe aufgegeben an den Ketten ziehen zu wollen. Gefangen in mir selbst. Gefangen unter freiem Himmel.
Meine Brust zieht sich schmerzhaft zusammen, mein Puls beschleunigt sich. Der Atem wird schnell und flach.
Niemand sieht mich. Niemand hört mich.
Keine Verbindung zu anderen Menschen. Leere. Nichts.
Wie ein unstillbarer Hunger, ein quälender Durst, den kein Wasser löschen kann.
Mein Herz klopft wie wild in dem verzweifelten Versuch etwas zu fühlen. Irgendwas.
Nichts.
Niemand da, mit dem mensch reden kann.
Keiner, der einem zuhört.
Ich möchte die Enge aus meiner Brust herausschreien,
aber es kommt kein Ton heraus.
Macht das Fallen eines Baumes ein Geräusch,
wenn niemand da ist um es zu hören?
Ich habe das Gefühl an den Tränen zu ersticken,
die ich nicht weinen kann, weil niemand sie sieht.
Wo ist mein Lachen geblieben?
Meine Freude? Meine Lebenslust?
Ich starre in den schwarzen Nachthimmel
mit den vielen Sternen.
Sie sind da. Nur sehr weit weg
und unerreichbar.
Aber sie sind da.
Die unsichtbaren Ketten halten mich am Boden fest.
Ich kann den Druck spüren. An den Hand- und Fußgelenken.
Am Hals, in der Kehle.
Tonnenschwer drückt es mich nach unten.
Keine Chance aufzustehen.
Also gehe ich in die einzige Richtung, in die ich mich noch bewegen kann.
Nach innen.
Verliere mich in Träumen.
Fremden Welten, die mein Geist erschafft.
In Ermangelung realer Begegnungen erschaffe ich Persönlichkeiten.
Menschen, mit denen ich interagieren kann.
Es hilft.
Aber es ist nur ein fader Abklatsch echter Erlebnisse.
Keine dauerhafte Lösung.
Lediglich besser als nichts.
Ich weiß nicht, wie lange ich das noch durchhalten kann.
Bevor mein Herz bricht.
Bevor ich den Kampf verliere.
Ich weiß nur, dass ich nicht anders kann.
Dass die Hoffnung auf ein baldiges Dämmern eines neuen Tages zu haben
alles ist, was ich jetzt tun kann.
Durchatmen. Durchhalten. Weiterleben.
Und darauf vertrauen, dass es wieder besser wird.
Dass ich wieder lachen und weinen,
tanzen und singen kann.
Zusammen mit anderen Menschen.
Unter freiem Himmel.