Auf kalter Straße in dunkler Nacht,
Lief eine Frau, jung und allein.
Sie hat an nichts Böses gedacht,
Und freute sich, bald Zuhause zu sein.
Noch hat sie ihn nicht bemerkt, den Schatten hinter sich;
Eilte die Straße entlang mit schnellem Schritt,
Während ein Mann hinter ihr schlich,
Und ihr folgte mit leisem Tritt.
Hin und wieder dachte sie, ein Geräusch würde an ihre Ohren klingen,
Erst ein Rascheln, dann ein Seufzen, schließlich Schitte, mehr und mehr,
Während die Angst begann, in ihre Gedanken zu dringen;
Ruhe zu bewahren fiel ihr schwer.
Sie blickte in der Nacht umher,
Und dachte, es sei niemand da,
Erhielt keine Antwort auf ein gehauchtes "Ist da wer?"
Und nahm die Gestalt im Dunkeln nicht wahr.
Kämpfend gegen die Unsicherheit
Schimpfte sie mit zitternder Stimme über sich:
"Da ist niemand weit und breit;
Bloß meine Gedanken ängstigen mich!"
In falscher Ruhe wähnte sie sich,
Hätte besser genauer ins Dunkel geschaut,
Bevor die Farbe plötzlich aus ihrem Gesichte entwich;
An ihrem Ohr kitzelte ein Atmen ganz laut.
Es machte einen angstvollen Hüpfer, ihr zitterndes Herz,
Und beruhigte sich sogleich; das Gesicht hinter ihr war ihr bekannt,
Doch kein grüßend' Wort kam aus ihrem Halse, brennend vor Schmerz,
Denn hinterrücks würgte sie eine meuchelnde Hand.