Sie trugen alles das gleiche graue Wollkleid. Er wollte sie bei dem Frühstück ohne ihre aufreizenden Kleider sehen. Möglichst ihre natürliche Schönheit erkennen. Er war sich sicher, dass schon wieder einige Mädchen sie heute verlassen würden. Er würde die Prüfung beobachten und das nächste Urteil fällen. Doch auch einige Mädchen würden von sich aus gegehen.
Serena saß wieder am Ende des Tisches, ihr gegenüber hatte wieder Matilda Platz genommen.
"Wie hast du geschlafen?", fragte diese Serena.
"Gut, die Betten sind wunderbar", antwortete Serena knapp. Es tat ihr Leid, dass sie Matilda nicht freundlicher gegenüber trat, sie mochte sie. Soweit sie es nach dem schweigsamen Abendessen beurteilen konnte.
Doch ihr erzählen, dass eisblaue Augen und Träume von Schlägen und Schmerzen sie wach gehalten hatten, konnte sie nicht. Dies war ein Wettkampf und Serena wollte ihn gewinnen.
"Ja, die Betten sind himmlisch. Nichts im Vergleich zu der Strohmatratze bei mir zu Hause", begann Matilda leise zu erzählen. Sie kam also aus dem gleichen Stand wie Serena.
"Ich bitte die erste Dame zu mir. Katlyn Mors."
Katlyn stand auf und man konnte ihr die Anspannung ansehen, als sie aus der Halle trat. Auch der König ging. Also würde er der Prüfung beiwohnen, schlussfolgerde Serena.
"Was meinst du, wie viele werden uns heute verlassen?", fragte Matilda.
"Schwer einzuschätzen. Jede die die Anforderungen nicht erfüllt. Ich würde niemals auf die Idee kommen dann hier auf zu tauchen."
"Doch, wenn dein Ziel nicht der König ist, sondern nur einer der adeligen. Ich tippe darauf, dass uns nochmal ähnlich viele verlassen wie gestern."
Serena brauchte einen Moment, bis sie nachgerechnet hat. "Dann sind wir nur noch die Hälfte."
Zehn Mädchen hatten die Anforderungen nicht erfüllt, drei waren von sich aus gegangen. Nun war es nur noch Serena Carter, die den Prüfungsraum betrat. Er betrachtete sie durch die getönte Scheibe. Sie konnte ihn nicht sehen, doch er sie, so hatte er heimlich allen Prüfungen beiwohnen können.
Serena betrat den Untersuchungsraum und schluckte ihre Nervosität herunter.
"Guten Morgen, Miss, bitte entkleiden Sie sich vollständig."
Serena war einer der wenigen, die ohne zu zögern der Aufforderung nachkam, wie der König feststellte. Ihre Arme hangen neben dem Körper und die versuchte gar nicht erst ihren Körper zu verstecken.
"Hebe bitte mit beiden Händen deine Haare hoch."
Serena kam der Bitte sofort nach und ließ den prüfenden Blick über sich ergehen. Die Frau mittleren Alters notierte etwas auf dem Zettel den sie in der Hand hielt. Im Anschluss wies sie an sich langsam zu drehen.
Der König konnte nicht anders als ihr zu zugestehen, dass sie den Körper besaß, den er sich unter makellos vorstellte. Auf der fast weißen Haut war keine Narbe oder Hautunreinheit zu sehen.
Die Ärztin begann nun den Körper abzutasten. Auch das ließ Serena über sich ergehen. Es war nicht so, dass sie sich wohlfühlte, doch es war harmlos.
Nun bat die Ärztin sich auf dem Stuhl zu setzten. "Ich werde nun untersuchen, ob du noch Jungfrau bist. Sollte ich aufhören sollen, sagst du es und ich höre auf und du kannst gehen."
Serena nickte und schloss die Augen, als die Ärztin ihre Beine spreitzte. Sie spürte etwas Kaltes an ihrer Vagina, bevor die Ärztin langsam etwas hartes in sie einführte. Sie versuchte ihren Atem zu beruhigen. Auch wenn es sehr unangenehm war, was die Ärztin hier tat.
Keine Reaktion zeigen.
Dann erhöhte sich der Druck und Serena Kralle ihre Fingernägel in die Handflächen um dem Schmerz gegen zu wirken.
"Jungfrau", sagte die Ärztin und entfernte das Gerät.
Der König merkte wie eine unerwartete Anspannung abfiel. Er hatte nicht gemerkt, dass sie sich aufgebaut hatte. Als Serena gar nicht auf die Untersuchung reagiert hatte, hatte er schon damit gerechnet, dass sie keine Jungfrau mehr war, die meisten Mädchen hatten sich gegen die Untersuchung gewährt, diskutiert und schließlich auch eine Reaktion auf die leichten bis mittleren Schmerzen gezeigt. Nur ganz wenige hatten es fast so emotionslos geschafft wie Serena.
"Hat dir schon einmal jemand etwas anal eingeführt?", fragte sie Ärztin.
Bei der Frage hatten die meisten Mädchen verwirrt bis empört reagiert.
"Nein Madam, ich bin völlig unberührt."
"Ich werde einmal die Festigkeit deines Schließmuskels überprüfen. Das könnte etwas unangenehm sein."
Das war der Zeitpunkt, bei dem die drei Mädchen die freiwillig gegangen waren, entschieden haben, zu gehen.
"In Ordnung", sagte Serena deutlich und der König atmete erleichtert auf.
Wieder trug die Ärztin das kühle Gel auf und begann langsam ihren kleinen Finger in ihren hinteren Eingang zu schieben. Serena atmete die Anspannung weg. Sie hatte es sich schlimmer vorgestellt, auch wenn es gerade vor allem die Vorstellung war, die sie so nervös machten.
Wider notierte sie etwas und wies Serena dann an sich anzuziehen.
"Herzlichen, du bist in der nächsten Runde, diese findet am Nachmittag statt, so lange wartet ihr auf eure Zimmer, dort erhaltet ihr auch eurer Mittagessen.
Im Nebenraum sind die anderen Mädchen, die noch dabei sind. Ihr werdet gemeinsam zu euren Zimmern gebracht."
Serena verließ schweigend den Raum. Die Anzahl der Mädchen die sie dort erwartete war deutlich geschrumpft. Matilda schien recht gehabt zu haben. Serena sah sich um und entdecke die zierliche Brünette. Sie gesellte sich zu ihr.
"Du hattest Recht", gab Selena zuund begann damit zum ersten Mal das Gespräch.
"Ich wusste, dassdu es durchziehen würdest. Dreizehn sind nicht mehr dabei. Nun bin ich mit sicher, dass wir es bis zum Ende schaffen. Du müsstest dir mal anhören, wie die anderen reden."
"Warum bist du dir sicher, dass wir beide bis zum Ende dabei sind?"
"Ich kann Menschen gut Einschätzen und du willst gewinnen und bist klug. Dazu kann der König seinen Blick nicht von dir nehmen. Wenn du alle Prüfungen schaffst, dann wählt er dich."
Serena grübelte über Marildas Worte auf dem Weg zum Zimmer. Doch ihre Gedanken wurden unterbrochen, als die Worte eines andern Mädchens zu ihr drangen.
"Hat die Ärztin bei dir auch? Das ist doch eine unerhörtheit, wie kann man dort einen anfassen? Das ist wirklich unvorstellbar."