… und die Menschen machen sich das Leben schön.
Warum?
All die Schreckensmeldungen in den Medien erzeugen ein Gefühl der Ohnmacht und Resignation. Ihre Urheber in Politik, Massenmedien und Geistesleben bauen auf die Angst der Menschen, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Sie begreifen nicht, dass Angst lähmt, abstumpft und bei dem mit Horrormeldungen traktierten Publikum das Gegenteil des vorgeblich Gewollten bewirkt.
Jede Zielgruppe wird von Schreihälsen und Einflüsterern mit dem Thema traktiert, das in ihr die größten Ängste auslöst. Konservative haben Angst vor Einwanderern aus anderen Kulturkreisen und sie werden seit Jahr und Tag mit den immer gleichen »Diskursen zur Ausländerpolitik« bedient. Menschen, welche voll Wehmut an die Zeit des Wirtschaftswunders zurückdenken, wird Angst vor der Deindustrialisierung und dem wirtschaftlichen Absturz Deutschlands gemacht.
Einfache Menschen haben Angst vor dem Verlust ihres bescheidenen Wohlstandes und dem Absturz in die absolute Armut. Ihre Fürsprecher predigen ihnen: »Ihr müsst kämpfen, kämpfen, kämpfen, bis an euer Lebensende immer wieder und um alles kämpfen!« Irgendwann begreifen die einfachen Menschen, dass Kämpfen zum Selbstzweck wird und sie machen am 1. Mai eine Radtour, anstatt zur Demo zu gehen.
Menschen die sich wegen der Umweltzerstörung und der Ausplünderung der Erde sorgen, werden mit Bußpredigten und Verzichtsdiskursen in die Resignation getrieben. Sollen wir allen Ernstes zurück in die Steinzeit, um in Einklang mit der Natur zu leben?
Für all diese und andere Themen gilt:
Wenn sich die Menschen in Fragen von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und den Diskursen um Probleme, Erklärungen und Lösungen nicht wiederfinden, werden sie auch nichts dafür tun. Wenn den einfachen Menschen Kampf, Opfer und Verzicht gepredigt wird und die Eliten ihnen den blanken Egoismus vorleben, werden sich die einfachen Menschen an den Eliten orientieren und ihr Leben genießen. Wenn Menschen, die sich ehrlich und uneigennützig engagieren, immer wieder gegen Wände laufen, während für die »politischen Gewerbetreibenden« all die von ihnen gehypten Themen nur Mittel zum Zweck sind, treten auch und besonders die politisch Interessierten die Flucht ins Private an.