Zu oft ist »Zukunft« zu einem Synonym für »Angst« geworden. Im öffentlichen Diskurs kursieren immer irrsinnigere Horrorszenarios und wer nicht an den Kollaps der Biosphäre glaubt, hat Angst vor der Deindustrialisierung Deutschlands
Hatten wir nicht Wünsche?
Hatten wir nicht Wünsche, von denen die meisten auf unser eigenes Wohlergehen gerichtet waren, ohne absichtlich und vorsätzlich das Leben anderer zu zerstören? Wir wollen auch nicht die Erde unbewohnbar machen, weil wir dann von ihrem Antlitz verschwinden und die Biosphäre ohne uns weiter macht. Sie tat es bereits vier Milliarden Jahre.
Was ist aus unseren Wünschen geworden?
Jetzt haben wir Angst und Angst macht dumm.
Aus Angst misstrauen wir einander und machen den anderen für persönliche Missgeschicke, Krisen im Land und den Weltuntergang verantwortlich.
Wir müssen uns darüber klar werden, was wir wollen. Wenn wir es wissen, gelingt vieles auch. Wir müssen uns klar werden, ob unsere Wünsche mit den Wünschen anderer vereinbar sind. Oft werden wir herausfinden, dass ein Interessengegensatz nicht besteht, manchmal müssen wir und Gedanken über einen Interessenausgleich machen. Es wird Wünsche geben, die wir schweren Herzens aufgeben müssen. Wer einmal Liebeskummer gehabt hat, weiß, was gemeint ist.
Welche Wünsche haben wir für die Zeit
bis 2035, die nächsten Jahre unseres Lebens
bis 2050, einen Zeitraum, den die meisten von uns noch erleben werden und in dem vieles möglich ist
Welche Wünsche haben wir für
uns selbst und unsere Familie, den Freundeskreis und die Bekannten
unser eigenes Volk und sein Land, gegebenenfalls die Glaubensgemeinschaft oder eine andere Gemeinschaft, der wir angehören
die Menschheit und die Welt
Wir können die Antworten für uns selbst und privat formulieren oder sie als eigenen Text öffentlich machen. Wir sind acht Milliarden, die eine Zukunft und Wünsche für sie haben.