Den ganzen Winter habe ich mich versteckt,
Und vom Sonnenschein geträumt;
Von kalter Erde zugedeckt.
Lange genug habe ich jetzt geruht,
Aber so geht das nicht mehr weiter,
Irgendwann ist´s auch mal gut!
Gerne würde ich wieder meine Blätter strecken;
Wind und Wärme spüren,
Und die Regentropfen schmecken.
Warum noch warten? Ich habe einen Plan:
Ich läute jetzt den Wandel ein,
Und fang´einfach zu wachsen an.
Also kämpfe ich mich durch der Erde Gewicht;
Bin erschöpft und dem Aufgeben nah,
Da seh ich plötzlich ein helles Licht!.
Und als ich so nach oben schoss,
Sah ich, ich war nicht alleine:
Überall wächst Spross um Spross!
Nun brauche ich noch ganz kurze Zeit,
Nehme nochmal alle Kraft zusammen,
Und dann trag´ ich bald mein Blütenkleid.
Endlich! Vorbei sind nun des Winters Qualen;
Jetzt also ist der Frühling da,
Und ich kann endlich wieder strahlen!