Zu blauer Stund’
des alten Gartens,
am tiefsten Grund
des dämmrig Wartens …
… steigt eine Botschaft auf die Zweige,
streckt sich lang im Winde aus,
ein Flüstern spielt versonnen Geige,
die Zukunft spiegelt sich voraus.
Drei Talgründe,
zwei Häuserzeil’n
und eine Sünde
sich einreih’n …
… am Himmel kämpfen Hell und Dunkel,
blau der Tag und schwarz die Nacht;
mal glitzert es im Sterngefunkel,
mal scheint was anderes erwacht.
Wie ein Tier,
ein Grummeln da
und dann war’s hier,
eh’ mich’s versah …
… das erste Tal im Ruß verbrennt,
die Wälder explodier’n im Zorn,
dies Chaos keinen Namen kennt,
zu Asche werden Feld und Korn.
Ein Blick zurück,
voll schlagend Herzen
der Zeit entrück’,
erlosch wie Kerzen …
… das zweite Tal in Stille schreit,
nur Dunkelheit mit Adern weiß,
wo Blitze zucken himmelweit,
das Flüstern plötzlich wird ganz leis’.
Die harte Botschaft
neuer Welten
strotzt vor Kraft
und stolpert selten …
… doch manchmal rutscht sie einfach aus;
im dritten Tal ein Strudel brüllt,
fegt kahl das Land mit Angst und Graus,
die Leere er mit Meeren füllt.
Die Botschaft steigt vom Stamm herab,
zurück bleibt altes Laub und auch
ein Duft, den mir die Nacht mitgab,
gefüllt mit naher Hoffnung Hauch.