Der Bäche leises Plätschern mir im Geist,
so manchen Schmerz das kalte Nass betäubt.
Das Gestern nunmehr ferne von mir reist,
die Zeit auch alte Wunden mir bestäubt.
Ein Speicher, über zarte Schönheit wachend,
ein Wächter, hütend aller Leben Samen,
so fließt der Welten Seele mit den Wassern,
unbändig, doch zugleich in Logos’ Rahmen.
Ein Labyrinth, das vor der Zeit einst ward bestellt,
sich hinter manchem Trug und Schein versteckt,
die Wahrheit tief im Herzen hinter Mauern hält
verlor’n, als bis von Ehrlichkeit erweckt.
Auch wenn der Zorn nur alter Traurigkeit entspringend,
wenn hilflos wandernd ich von Sternentänzen träume,
der Altzeit Kosmos, fern Gestade, dunkel klingend
sich stets entpuppt in bunter Vielfalt Räume.
Auch wenn es oftmals schwerfällt zu versteh’n,
wo all der Sinn in unsrem Dasein sich entfaltet,
auch wenn beizeiten zornig Stürme weh’n,
weil alle Welt wie ein Gericht der Fehler waltet …
Das Schicksal schreibt sich flammend durch das Leben
von vieler Seelen Feuer immer weiter angefacht,
mit dunkler Tinte schreibt’s von Ziel und Streben,
ein stetig fließend Zauber, Tag und Nacht.