Holunder heut’ im Garten helle strahlt,
ein Lächeln, das den Morgen klingen lässt,
in meiner Seele ein Gemälde malt,
von Sonnenschein umrandend sanftes Nest.
Mondweiße Blüten junger Triebe Kraft
erzähl’n von milder Wildheit, ungezähmt,
die friedlich ruhend in taufrischem Saft
die Schmerzen dunkler Tage sanfte lähmt.
Bald kommt die Zeit des alljährlich Tributes,
Geschenk den Vögeln, Wächter aller Winde,
ein Herzensakt der milden Gabe Mutes,
die dunklen Früchte zaghaft und gelinde.
Mit Wurzeln heilsam mancher störend Leiden,
steht alt und weise dieser knorrig Baum,
im Winter karg, man möcht ihn beinah’ meiden,
nun blühend sich verliest erwachter Traum.