Ein Gedanke unter vielen
kann nur unter Schmerz bestehen,
kann nicht lachen, auch nicht spielen,
und geht unter im Geschehen.
Doch ein Gedanke in den vielen,
sie durchwachsend wurzelgleich,
mag nicht auf Verständnis zielen,
sondern schafft sein eigen Reich.
Erblühend in Gefühl und Wort,
kommt nur Ausdruck dann zustande,
wenn der Gedanke schafft den Ort,
wo die Seele formt die Lande.
Dann mag es sein, des Morgens früh,
dass plötzlich fern am grünen Land,
vor Freude strahlt, ganz ohne Müh’,
das Feuer heiß auf gelbem Sand.
Am Horizont auf roten Schwingen,
und plötzlich gilt mehr kein Gesetz,
steigt sie herauf, beginnt zu singen,
entspannt die Welt und webt ihr Netz.
©2017 L.A.W.