Manchmal frage ich mich nach dem Sinn,
warum ich lebe, was ich eigentlich bin.
Ob ich denn hier bin aus freien Stücken
oder zu jemand anders Verzücken,
der nach Lust und Laune entscheiden kann,
was mit mir geschieht, wo und wann.
Ist es mein eigener Wille, der mich lenkt,
oder das Schicksal, an dem mein Leben hängt?
Und ist Schicksal der Wille eines andern,
oder der meine, den ich habe vergessen?
Ist es der Sinn meinen Weg zu bewandern,
und mich mit den Hindernissen zu messen?
Doch gerade jetzt, da fehlt mir die Kraft dazu,
ich sitze nur da, warte auf ein Zeichen,
einen Rat, der mir verstehen hilft, was ich hier tu,
eine Stimme, um mir den Weg zu weisen,
damit ich weiß, wie ich kämpfen soll und wozu.
Ich warte und hoffe, doch nichts geschieht,
vielleicht gibt es keinen, der mein Leid sieht,
und keinen, der sich um mein Leben schert...
So bin ich der jemand, der mir den Sinn verwehrt?
Immerzu darüber nachdenken, was hat es mir genützt?
Habe nur Zweifel gesät, der mich nicht unterstützt
und dabei vergessen hier und jetzt zu leben,
mich einfach treiben zu lassen, nach Glück zu streben.
Alte Wunden, die nie richtig sind geheilt,
alter Schmerz, der in meinem Herz noch verweilt,
es war ein Fehler, all das zu verdrängen,
und mich mühsam weiter voran zu zwängen.
Ich hätte mir einfach die Zeit nehmen sollen,
auf mich zu hören, nicht, was andere wollen.
Ich hätte vor dem nächsten Schritt,
erst Kraft tanken müssen, doch ich lief mit.
So bin ich nun der, der mir steht im Weg,
der Zweifel hegt und nicht vorwärts geht.
Ich muss wieder lernen, wie man lebt...