27. Juli 2018, das Herz der Erde schlug so schnell wie nie zuvor, der Abend näherte sich, der Himmel verdunkelte sich. Eine Kombination aus Geborgenheit und Spannung lag in der warmen Sommerluft und in dem halboffenen Raum, in welchem ich mich befand, überall um mich herum Kerzen. Ihre unberechenbaren Flämmchen tanzten, so wie eine wunderschöne Frau, welche das einzige andere Geschöpf in meinem Wahrnehmungsbereich war. Ich wusste nicht wirklich, wie schön sie war, doch die majestätische Dunkelheit der Blutmondnacht und der zarte Schein der vielen kleinen Quellen des Lichts malten es mir vor.
Ihr gebärfreudiges Wiener Becken stimmte mit seinen eleganten und schwungvollen Bewegungen ein Lied der Wollust und der sinnlichen Imprägnation ein. Mir war in diesem süßen Moment eines klar, ich war kein Pirat. Denn wäre ich einer gewesen, dann hätte ich in See stechen wollen, anstatt in dieses ausladende Becken.