Shape of my heart
Die Form meines Herzens.
Teil 1 – Kapitel 2
Der Abend plätscherte dahin. Eigentlich sollte diese Stunden Spaß garantieren. Man sollte sich amüsieren, statt trübe seinen Gedanken nachzuhängen, doch genau das tat Molly Prewett in jenen Momenten.
Die Gryffindor zog es vor, Abstand von den Gesprächen ihrer Klassenkameradinnen zu nehmen und hatte sich an einen der Tische gesetzt, an denen man sich am Roulette versuchen konnte. Christopher Toynbee, ein Hufflepuff aus ihrem Jahrgang, gab den Croupier und ließ die kleine Murmel, nachdem die Einsätze gemacht worden waren, klimpernd in das Rädchen fallen. Das Kügelchen blieb auf der schwarzen 33 stehen.
Molly seufzte. Zwar hatte sie nicht auf eine Zahl gesetzt, sondern auf eine Farbe gespielt, doch hatte sie gehofft, das sich die besagte Farbe als rot entpuppte.
»Vielleicht ist Roulette nicht das Richtige für dich. Hast du's schon mal mit Kartenspielen versucht?«, Christopher hatte das Wort an sie gerichtet und das Mädchen erwiderte seinen Ratschlag, indem sie ihn verwirrt anstarrte.
»Ich habe kein Glück mit Karten und mit kleinen, seltsamen Murmeln anscheinend auch nicht«, gab sie mit hängenden Schultern zu.
»Na ja, aber das heißt ja dann für dich: Pech im Spiel und Glück in der Liebe« Der Mund des Croupiers verzog sich zu einem kleinen Lächeln, als er die junge Frau betrachtete. Ebendiese unterdrückte einen spottenden Laut.
»Wo hast du denn diese Weisheit her, Chris?«, verlangte Molly zu wissen und blickte den blonden Jungen an.
»Altes Muggel-Sprichwort«, meinte Christopher grinsend und auch Molly versuchte, ein kleines Lächeln zustande zubringen. Doch versagten ihr ihre Lippe bei diesem Vorhaben den Dienst.
»Alles in Ordnung, Molly?«, fragte ihr Gegenüber und das junge Fräulein nickte mit gekünsteltem Lächeln.
»Ja, alles Bestens. Also, ich werde dann wohl doch mein Glück mit den Karten versuchen«, meinte sie und erhob sich von dem Hocker, der vor dem Roulettetisch stand.
»Bist du dir da sicher?«, hakte der Hufflepuff nach und legte die Stirn in Falten.
»Ja«, gab Molly knapp zurück. »Aber ich komme vielleicht zu später Stunde noch einmal bei dir vorbei.«
»Ich warte hier«, meinte Chris lachend und auch Mollys Mundwinkel schafften es, sich zu einem kleinen, ehrlichen Lächeln anzuheben.
Selbst beim Black Jack - auch Siebzehn und Vier genannt - war es der Löwin nicht vergönnt, zu gewinnen. Hatte Chris Toynbee etwa recht mit dem, was er gesagt hatte?
»Tut mir leid, Molly, aber die Bank hat einundzwanzig und du leider nur neunzehn«, mit einem mitleidigem Blick sah Sarah Freeland, Mollys Zimmergenossin und Freundin, zu ihr herüber. Schulternzuckend besah sich das junge Mädchen die Karten und rechnete schnell im Kopf zusammen ob das, was Sarah ihr gerade mitgeteilt hatte, auch der Wahrheit entsprach.
Es stimmte.
Zwar würde Sarah sie nie anschwindeln, dessen war sich Molly im Klaren, dennoch hielt sie es für sicherer, noch einmal schnell dem Kartenverlauf und den Zahlwerten zu folgen.
»Wieso gewinnt die Bank eigentlich immer?«, wollte Molly wissen und stützte ihren Kopf auf ihre Hände. Sarah zuckte grinsend mit den Schultern.
»Es ist eben so, mach dir nichts draus. Außerdem, ist das hier doch alles nur zum Vergnügen. Es ist nicht ernst gemeint. Es soll Spaß machen.«, gab die brünette Gryffindor zurück und lachte.
»Aber ich hoffe, dass du mir jetzt nicht auch noch erzählen willst, dass ich eher Glück in der Liebe habe, und das bevorzugen sollte, statt hier zu gewinnen«, meinte Molly und sah zu dem Mädchen auf. Sarah quittierte Mollys Aussage mit einer emporgezogenen Augenbraue. »Was soll das denn? Wo hast du das denn her?«, verlangte sie zu wissen, doch ihr Gegenüber schüttelte schnell den Kopf.
»Vergiss es. Chris hatte sich so seltsam ausgedrückt«, sagte Molly und deutete auf den blonden Croupier am Roulettetisch, nur wenige Schritte entfernt. Sarah verzog das Gesicht und schüttelte, genau wie Molly nur wenige Augenblicke zuvor, den Kopf. »Glaubst du, dass da etwas Wahres dran sein könnte?«, hakte die rothaarige Hexe vorsichtig nach.
»Hm?«, entkam es Sarah, die den Gedanken ihrer Freundin offenbar nicht folgen konnte.
»Na, an dem Sprichwort. »Pech im Spiel, Glück in der Liebe«?«, fragte Molly und starrte mit getrübtem Blick auf die Karten, die Sarah während ihrer Unterhaltung erneut ausgeteilt hatte.
»Das ist doch dämliches Geschwätz, Molly. Da kannst du genauso gut sagen: »Glück im Spiel und Pech in der Liebe.« Die Leute biegen sich solch einen Schwachsinn so hin, wie es die jeweilige Situation verlangt und wie es ihnen passt. Hör am Besten gar nicht hin und wenn ich diesen Christopher in die Finger kriege, dann kann er sich, bei Merlins Hauspantoffeln, ganz warm anziehen!«, bei den Worten ihrer Freundin entfloh Molly ein kleines Glucksen.
Gerade war sie im Versuch, etwas zu erwidern, da kam auch schon Mariah Scott, ein kleines, zierliches, blondes Mädchen an den Tisch und tippte der rothaarigen Hexe auf die Schulter. Mariah hüpfte aufgeregt von einem Bein aufs andere und ruderte wild mit den Armen.
»Molly, Molly. Komm schnell! Arthur, er ... er ist gerade dabei ... ach, komm einfach mit. Los, schnell!«, Marias Stimme überschlug sich beinahe, als sie die junge Gryffindor mit sich zog.
Mariah quetschte Molly und sich zwischen eine Gruppe von Schülern, die sich bereits um einen kleinen, runden Tisch versammelt hatten, an dem vier junge Männer saßen.
Molly erkannte ihren Freund Arthur sofort, denn sein auffälliges, rotes Haar hob sich sichtlich vom Rest der Gruppe ab. Er saß mit dem Rücken zu ihr, ihm gegenüber Lucius Malfoy. Rechts neben dem Syltherin und somit links neben ihrem Freund, hockte ein Ravenclaw namens Anton Brown, der als Dealer bei diesem Pokerspiel agierte. Dem Dealer gegenüber saß Thomas O´Brien, ein Gryffindor und guter Freund Arthurs, der sich krampfhaft an seinem Blatt festhielt. Es sah beinahe so aus, als würde Tom vom Stuhl fallen, sobald er die Karten losließe. Doch Zeit, um sich über dieses Bild zu amüsieren, blieb der jungen Frau nicht, denn gerade faselte Anton so etwas wie »Einsatz machen« und Arthur warf einen beachtlichen Haufen an kleinen, blauen Chips in die Mitte des Tisches.
Erschrocken musste Molly feststellen, dass Thomas die Karten auf den Tisch warf. »Ich bin raus«, meinte dieser knapp und erhob sich.
Die Augen der Schlange blitzten vergnügt auf. Die Lippen Lucius' kräuselten sich zu einem arroganten Lächeln, als dieser den Einsatz für diese Runde erhöhte. Molly trat an ihren Freund heran und legte ihm ihre Hände auf die Schultern.
»Ich bin dabei«, hörte sie Arthur sagen und sah, wie Anton eine weitere Karte zu dem bereits auf den Tisch platzierten Blatt legte. Nun lagen fünf Karten in der Mitte. Die beiden verbliebenen Spieler hielten je zwei in ihren Händen.
Kreuz Zehn, Herz Bube, Kreuz Dame, Herz Sieben und eine kleine, wenn gleich unbedeutend erscheinende Herz Zwei.
Sowohl Arthur als auch Lucius legten ihre Karten auf den Tisch. Arthurs Miene erstrahlte, als er festellte, dass er eine kleine Straße, bestehend aus einer Herz Sieben, Herz Acht, Pik Neun, Kreuz Zehn, einem Herz Buben sowie der Kreuz Dame, besaß. Gerade wollte er schon nach den Chips greifen, als ihn Anton Brown mittels einer Handbewegung aufhielt. Siegessicher und gleichzeitig gehässig grinsend hielt ihm der junge Slytherin sein Blatt entgegen.
Herz König und Herz Ass.
Ein Flush.
Lucius hatte doch tatsächlich fünf Karten der gleichen Farbe. - Herz
Diese Schlange hatte mehr als nur Glück. Zwar hielt sich Mollys Wissen, was das Pokerspielen betraf, in Grenzen, doch wusste sie wie weit man bei dieser Art von Kartenspiel gehen konnte. Oft hatte Anton versucht, Arthur ebendieses Spiel beizubringen und nicht selten war es Molly gewesen, die ihrem Freund half, wenigstens ein paar Chips zu ergattern.
Ein Flush war mehr wert, als eine Straße. Doch hätte Lucius sowieso gewonnen, denn er hätte auch ohne die Farbe Herz eine Straße gehabt, die höher gewesen wäre, als die Arthurs.
»Das war es dann wohl, hm Weasley?«, die kalte, schneidende Stimme der Schlange vor ihm, ließ dem jungen Gryffindor kaum Zeit, etwas zu erwidern. Lucius Malfoy hatte Recht, es war vorbei.
Vorerst.
Dass seine Chips kaum reichten, um eine weitere Runde spielen zu können, brachte Arthur dazu, seine Situation zu überdenken. Als er die kleinen, feinen Finger seiner Freundin auf seinen Schultern ausmachte, keimte in ihm eine Idee. Sein Ehrgeiz war schon seit ein paar Runden geweckt, und dies war auch der Grund, weiterhin an einem Tisch mit Lucius Malfoy zu sitzen und mit diesem eine weitere Partie Poker zu spielen.
Ehrgeiz
Arthur konnte, wollte und würde nicht verlieren, auch wenn der Einsatz nun höher schien, als er es sich je hätte erträumen können.
Mollys Blick glitt von den Chips, deren Löwenanteil ein Slytherin inne hatte, zu Anton, der die Karten mischte und erneut in die Richtung der listigen Schlange. Die grauen, kalten, Augen Lucius' blitzten gefährlich auf, als er bemerkte, dass sie ihn anstarrte. Ihr Mund war geöffnet, und fast hätte man damit rechnen können, dass die sonst so beherrschte Molly Prewett eine Schimpftirade auf ihren Freund abfeuern würde. Doch sie blieb stumm, starrte ihn immer noch an und brachte nicht einen Ton heraus.
Molly beugte sich zu Arthur und flüsterte ihm irgendetwas ins Ohr. Ihr Blick war stur auf den blonden Jungen geheftet, als sie das Wort an dieses Wiesel richtete. Lucius hielt ihrer stummen Wut stand, blickte eher amüsiert zu ihr herüber, und es schien als erahne er bereits Arthurs Absichten.
Je mehr sie versuchte, sich daran zu erinnern, desto mehr wurde der jungen Frau bewusst, dass sie ihren Freund nicht halb so gut kannte, wie sie bisher glaubte.
Sobald Arthur den Mund geöffnet hatte, schien das Schicksal Mollys besiegelt. Lucius' Mundwinkel hatten sich gen Himmel erhoben, als sie die Worte ihres Freundes vernahm.
»Du hast nicht einmal genug Chips, um mitzuhalten«, entfloh die Wahrheit aus dem Mund der Schlange, nachdem es Arthur gerade so geschafft hatte, eine weitere Runde zu überstehen.
»Du weißt, dass diese kleinen Dinger hier im Grunde wertlos sind«, Lucius hatte nach einem roten Chip gegriffen und diesen mit eher gelangweilter Miene zwischen seine Finger gleiten lassen. Arthur horchte auf. Dass man sich über ihn lustig machen würde, dessen war er sich bewusst, aber er würde nicht kampflos das Schlachtfeld verlassen.
Eifer und die Sucht nach Ruhm und Anerkennung, auch wenn er sich nach diesem Abend zum Gespött machen würde, sollten dem Gryffindor in den nächsten Minuten mehr schaden, als ihm lieb gewesen wäre.
»Du willst also Ernst machen, hm Malfoy?«, zischte Arthur und plötzlich waren bis zu vierzehn Augenpaare auf ihn gerichtet, einschließlich Mollys, die mit Furcht auf ihn herunterblickte. Der Mund der Schlange formte sich zu einem triumphalen Grinsen.
Lucius hatte ihn, schoss es der jungen Frau unweigerlich durch das hübsche Köpfchen.
»Dein Einsatz?«, die fordernde Stimme Lucius' ließ keinen Platz für Zweifel, er würde auf alles gefasst sein, was Arthur ihm anzubieten hatte.
»Wenn ich gewinne, dann verzichtet ihr auf den Hauspokal«, zischte Arthur und beugte sich über den Tisch. Molly wurde unweigerlich mit ihm gerissen.
»Arthur Weasley, was soll das?«, fauchte Molly und ihre Augen sprühten vor Zorn.
»Lass mich nur machen, ich krieg' das schon hin!«, gab der junge Mann zurück, ließ seinen Blick jedoch nicht von der Schlange ab, die er bis zu diesem Zeitpunkt weiterhin taxierte. Lucius versuchte gar nicht erst, das Gähnen zu unterdrücken, welches ihm entflohen war.
»Bist du fertig?«, fragte der Syltherin in gelangweiltem Ton und brachte Arthur langsam aber sicher immer mehr zur Raserei. »Und wenn du verlierst?«
Die Provokation in der Stimme des Malfoy'schen Erben war Auslöser für das, was die Beziehung zwischen Arthur und Molly auf eine harte Probe stellen sollte.
»Wenn ich verlieren sollte, aber das werde ich nicht, dann kriegst du das Wertvollste, dass ich besitze!«, Arthurs Worte ließen in diesem Augenblick nicht einen Funken Bedenken zu. Die Augen der jungen Frau weiteten sich überraschend.
»Was könnte ein Weasley schon besitzen, dass es wert sein würde, den Hauspokal am Ende des Schuljahres, freiwillig, den Gryffindors zu überlassen? Was, Arthur Weasley, kannst du mir schon bieten, dass ich auf so etwas eingehe?«, die Stimme des jungen Slytherin verriet, dass sein Interesse geweckt worden war.
»Molly«, kurz, präzise, prägnant. Das Mädchen glaubte, seinen eigenen Ohren nicht zu trauen.
Was hatte ihr Freund da gerade von sich gegeben?
Molly?
Ihr Name.
Sie war Molly.
Molly Prewett. Gryffindor. Siebter Jahrgang. Freundin von Arthur Weasley.
Arthur, der sie in diesem Augenblick verriet.
Kreidebleich starrte die junge Frau ins Leere. Erst der spitze Aufschrei des Mädchens, welches sich bis dahin im Hintergrund gehalten hatte, ließ sie die Situation erfassen. Nazissa Blacks kaltes, bissiges, spöttisches Lachen dröhnte in ihren Ohren.
»Du glaubst doch wohl nicht allen Ernstes, dass sich Lucius dazu herablassen würde, Weasley?«, zischte Narzissa aufgebracht, fixierte erst Arthur mit ihren eisigblauen Augen, dann folgte ein giftiger Blick in Mollys Richtung. Das blonde Mädchen stand, wie Molly, hinter ihrem Freund und krallte sich mit ihren spitzen Nägeln in dessen Schultern.
»Schon gut, Zissy«, beruhigend tätschelte der junge Slytherin seiner Verlobten über die rechte Hand, jedoch galt sein Augenmerk nicht dem blonden Mädchen hinter ihm, sondern der jungen Frau, der gerade alle Gesichtszüge entglitten waren und die mit vor Schreck geweiteten Augen ihren Liebsten anstarrte.
»Und was sollte ich, deiner Meinung nach, mit Molly Prewett anfangen?«, hakte Lucius nach.
»Ich weiß, dass es euch reizt, Mädchen reihenweise in eure Betten zu schleppen, aber Molly ist anders. Du weißt, dass sie anders ist, als die anderen Mädchen und das treibt dich fast in den Wahnsinn.«, erklärte Arthur und er versuchte in den grauen Augen der Schlange, einen Funken Wahrheit, Bestätigung, zu entdecken.
»Und wie kommst du auf diese, bei den Haaren herbeigezogene, Idee?«, Lucius' Blick löste sich nur für einen flüchtigen Moment von Molly, als er skeptisch eine Augenbraue hob.
»Es reizt dich, weil du sie nicht haben kannst. Weil sie zu mir gehört und sich nicht von einem wie dir einwickeln lässt. Weil sie standhaft ist, und mutig. Sie ist nicht ohne Grund eine Gryffindor. Du kannst sie nicht haben!«, verteidigte Arthur seine Argumente eisern.
»Tzz, wir werden ja sehen, wie standhaft dein kleines Frauchen ist«, der plötzliche Spott in der Stimme des Slytherin ließ sowohl seine Verlobte, als auch die umher stehenden Schüler für einen langen Zeitraum verstummen. Wut kroch dem hübschen, blonden Mädchen sofort in die blassen, stets etwas bläulichschimmernden Wangen.
»Lucius!«, zischte Narzissa und bohrte beinahe furienhaft ihre Klauen in die Schultern des Jungen. Kaum merklich zuckte Lucius unter den langen, weißen Krallen seiner Verlobten zusammen. Er war beherrscht und faltete in Seelenruhe seine Hände unter dem Kinn zusammen.
»Ich fasse dann mal zusammen, was du mir eben angeboten hast, damit auch alle hier Anwesenden wissen, was für dich auf dem Spiel steht«, die Lippen des jungen Mannes kräuselten sich zu einem triumphalen Grinsen. »Wenn du gewinnst, dann kriegt Gryffindor den Hauspokal, am Schuljahresende. Doch wenn ich gewinne, dann bietest du mir deine Freundin.« Das dreckige Grinsen auf Lucius' Gesicht hielt an, während er fort fuhr. »Was für eine Herausforderung!«
»Also nimmst du an?«, fragte Arthur forsch und erntete nur ein bejahendes Kopfnicken.
Anton Brown, Dealer für dieses Spiel, verteilte die Karten. »Eure Einsätze, meine Herren«, forderte er und blickte die beiden, jungen Männer abwechselnd an.
»Der Hauspokal geht an Gryffindor«, erklärte Lucius mit ruhiger Stimme.
Molly schluckte, als ihr Freund zum Sprechen ansetzte. Sowie er ihren Namen nannte, machte sie auf den Hacken kehrt und verließ den Tisch. Sie wusste, dass Arthur verlieren würde.
Er hatte sie vorgeführt. Zwar hatte es sie gerührt, dass er zu ihr stand, sie als sein bezeichnete, doch was er damit letztendlich erreicht hatte, war eine vor Verzweiflung und Wut schäumende Molly. So viel Tapferkeit, Mut und Standhaftigkeit sie auch besitzen mochte, gegen die Tränen aus Unverständnis, Zorn und Unmut wusste sie nicht anzukommen.