Der erfrischende Wind weht durch meine Haare, als ich einen Schritt vor den anderen setze. Mich umgibt die helle, kühle Kuppel, die sich mit jedem meiner Schritte ein kleines Stücken weiter schiebt und alles hinter mir wieder verschlingt. Der Nebel verbirgt die Außenwelt vor mir, aber auch genauso mich vor der Außenwelt. Egal in welche Richtung ich schaue, nichts als Nebel. Woher weiß ich überhaupt, welche Richtung die Richtige ist? Ich kann es nicht wissen und doch habe ich das Gefühl, in die richtige Richtung zu laufen. Es ist die innere Stimme, die mich führt und mir den richtigen Weg zeigt.
Plötzlich taucht vor mir ein Schatten auf. Als ich näher ran gehe, erkenne ich den Abhang. Der Nebel verdeckt mir die Sicht auf den Boden und doch weiß ich, dass dort unten mein Ziel ist. Ein schmaler Pfad führt am Abhang vorbei, doch nach kurzer Zeit verlasse ich den Pfad wieder und hüpfe über die unebene Wiese immer tiefer hinab. Ich weiß, dass es gefährlich ist und ich mit einem falschen Schritt in die Tiefe stürzen würde, die sich erst Schrittweise offenbart. Jedoch weiß ich auch, dass ich keinen falschen Schritt machen werden. Denn die innere Stimme führt mich sicher hinab. Immer weiter. Schritt für Schritt. Noch immer die schützende Kuppel des Nebels um mich herum. Der Wind pfeift in meinen Ohren und doch werde ich schneller und schneller. Springe immer tiefer. Obwohl ich nur so wenig sehen kann, fühle ich mir hier wohl. Es ist, als wäre ich schon unzählige Male hier gewesen.
Ich fühle mich so frei, rieche den Duft der Freiheit.
Langsam erkenne ich einen dunklen Schatten, der mit jedem Schritt immer schärfer wird.
Irgendwann erkenne ich vor mir den Wald und laufe eine Augenblick später bereits über das Laub. Es federt jeder meiner Schritte und es fühlt sich angenehm an. Staunend betrachte ich die vielen bunten Blätter. In den Beschreibungen schienen deutlich weniger Blätter auf dem Boden zu liegen und sie waren alle grün. Nachdem ich eine Zeit lang die ganzen Blätter bestaunt habe, schließe ich meine Augen und lausche den wunderbaren Klängen der Natur. Ich atme die frische Luft ein und spüre den Wind auf meiner Haut.
Ohne meine Augen zu öffnen, gehe ich weiter und lausche den Rascheln des Laubs unter meinen Füßen. Was für eine wunderbare Umgebung.
Ohne die Augen zu öffnen, klettere ich über einen Baumstamm, vor dem ich auch blind genau weiß, wo er steht.