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Altes Holz knarrte unter dem Druck von Kälte und Alter. Der Wind heulte rings um die Hütte, pfiff über die Dachpfannen, stahl sich kalt und stetig durch den undichten Fensterrahmen ins Innere.
Hier war es dunkel, die Luft trotz des Windzugs stickig. In dem kleinen Ofen flackerte ein Feuer tapfer gegen die Kälte an, doch die Klappe war geschlossen, sodass nur die im Raum verteilten Kerzen Licht spendete. Rot und schwarz standen die Kerzen auf dem Fensterbrett, auf dem Tisch, auf dem Nachtschränkchen und sie flackerten in dem eisigen Wirbel, der durch den Raum fegte und die verbrauchte Luft in Bewegung setzte.
Bebend hockte eine gebeugte Gestalt, gehüllt in Lagen und Lagen dunklen, groben Stoffes, in der Mitte des Raumes auf dem Boden. Sie wiegte sich vor und zurück, und ihre alten, rissigen Lippen bewegten sich in einem fortwährenden Murmeln und Flüstern. Worte, so kalt wie die ersten Schneeflocken, die auf der dreckigen Scheibe landete, so knorrig wie die Zweigfinger der Bäume, die an den Wänden kratzten wie Katzen, die Einlass verlangten, und so voller Grausamkeit und Wut wie die Dunkelheit, die sich in der ärmlichen Hütte eingenistet hatte.
Blut tropfte von alten Fingern, die von Arbeit gezeichnet waren, mit langen, schwarzen Fingernägeln. Fettige Strähnen grauer Haare wurden vom Wind bewegt. Fieberglanz in tief versunkenen, dunklen Augen.
Es war ein Lied des Winters. Niemand sollte überleben.