Minako war auf dem Weg zur Schule. Dort angekommen sah sie ein Auto vorfahren aus dem Kazuo stieg. Ohne sich vom Fahrer zu verabschieden, ging er ins Gebäude. Minako tat es ihm gleich. Beim vorbei gehen am Auto wagte sie einen kurzen Blick und sah die grimmig schauende Tante. Als Minako im Gebäude war, fuhr die Tante fort. Minako betrat das Klassenzimmer. Kazuo saß auf seinen Platz und schaute aus dem Fenster. Das rothaarige Mädchen ging ignorant an ihm vorbei und setzte sich. Die Mädchen sahen, wie sie nicht miteinander sprachen und nutzten die Chance. Sie und die Jungen tummelten sich um ihn. Minako saß alleine da und bekam keinerlei Beachtung von den anderen. Als sie aus dem Fenster schaute, stellte sie mit erschrecken fest, wie sich Parasiten auf dem Schulhof versammelten. Sie wartete etwas ab und wie gehofft tauchte die Organisation auf. Auch ihr Bruder war dabei. Minako schaute zu, wie die Organisation die Monster tötete. Einer nach dem anderen wurde getötet und ins Fahrzeug geschleppt. Die Organisation bewahrte die Monster für Forschungszwecke auf. Minako sprang auf und öffnete das Fenster. Ihr Bruder wurde von einem Parasiten getroffen. Scheinbar ein lähmender, denn dieser hatte Stachelarme anstelle von Klingenarme, Ihre Mitschüler schauten sie verwirrt an.
„Shinichi...“, murmelte sie.
Kazuo wurde hellhörig und ging zum Fenster, um sich über die Lage zu erkundigen. Er sah wie jemand am Boden lag.
Minako stellte sich auf das Fensterbrett und wollte gerade springen. Jedoch hielt Kazuo sie fest.
„Was hast du vor?“
„Ich muss schnell zu meinem Bruder!“
„Soviel Zeit muss sein, dass du runter läufst. So brichst du dir alle Knochen!“
Nun schauten auch alle anderen aus dem Fenster.
„Spring doch!“
„Los spring!“
„Los Minako trau dich!“
Ihre Mitschüler wollten sie zum springen motivieren. Kazuo packte sie um ihre Taille und zog sie vom Fensterbrett hinunter.
„Komm!“
Er nahm sie am Arm und lief schnell mit ihr runter. Minako kam so schnell wie er lief fast nicht hinterher.
Warum hilft er mir?, dachte sie sich.
Unten angekommen wurden sie von den Leuten der Organisation aufgehalten.
„Lasst mich durch! Das ist mein Bruder!“
Shinichi schaute zu ihr. „Lasst sie, zu mir kommen.“
Seine Kollegen ließen das kleine Mädchen durch. Sie ließ sich neben ihn auf die Knie fallen.
„Shinichi... bist du stark verletzt?“
„Es war ein Lähmer... Allerdings hat er mich schwer getroffen. Alles wird gut.“
Mittlerweile traf der Krankenwagen ein.
„Shinichi...Wird es jetzt etwa doch genauso schlimm wie im ersten Bezirk?“
„Ich befürchte schon...“, gab er ehrlich zu.
Der Arzt zog sie weg. Sie lieferten Shinichi in den Krankenwagen ein.
Kazuo nahm sie wieder am Arm. Von weitem hörte er das Rufen des Lehrers. Sie sollen doch rein kommen.
„Lass uns rein gehen.“
Minako nickte.
„Minako?“
Sie drehte sich zu der Männerstimme um. „Ja?“
„Komm nachher bitte mit Yuki ins Krankenhaus. Dann wird es etwas neues geben.“
„In Ordnung...“
Der Mann wendete sich ab und ging. Die beiden Schüler gingen zurück ins Klassenzimmer, wo sie sich wieder an ihren Platz setzten.
„Wenn ihr noch einmal vom Unterricht fern bleibt, werdet ihr nachsitzen.“
„Wir haben morgen unseren letzten Schultag, dann sind Ferien. Wann sollen wir dann nachsitzen?“
„Es gibt auch eine Zeit nach den Ferien und selbst in den Ferien gibt es genug Möglichkeiten euch zu bestrafen!“
Kazuo schaute den Lehrer mit ernster Miene schweigend an.
„Kommst du mit ins Krankenhaus?“, fragte Minako.
„Das geht nicht...Ich werde abgeholt.“
„Na gut...Dann bis morgen.“
„Du kannst mir erzählen, wenn es etwas neues gibt.“
Minako nickte und stieg in das Auto von Yuki. Die beiden fuhren los. Während der Fahrt dachte sie über die Art von Kazuo nach. Er sieht aus, als würde er nie reden, dass er verschlossen sei und niemanden an sich ran lässt. Fast genauso war es auch. Nur das er sehr oft seine Art wechselte. Mal kalt und abweisend und dann wieder fürsorglich und hilfsbereit. Wieso nur ist dieser Junger so? Und dann noch diese kalten Augen. In die man Angst hat, rein zu sehen. Es ist schon fast so, als hätte er keine Seele...Minako schüttelte den Kopf. Bei diesen Gedanken lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken.
Im Krankenhaus angekommen, stellten sie fest, dass hier eine Mengen los war.
„Was ist denn hier los?“
„Ah Yuki...Viele Anschläge von Parasiten.“
„Das war vorherzusehen... Können wir zu Shinichi?“
„Das müsst ihr den behandelnden Arzt fragen.“ Die ehemalige Kollegin von Yuki lief weiter und kam ihren Aufgaben nach.
„Lass uns gehen.“, schlug Yuki vor.
„Ja.“
Die beiden gingen den Arzt suchen. Als sie ihn gefunden haben schaute er die beiden Mädchen ernst an.
„Was ist passiert?“
„Wir haben schlechte Nachrichten... Das Gift des Lähmers waren so stark, dass diese auf die Organe übergingen... Es tut mir leid“, sagte der Arzt mit bedrückter Stimme.
Beide Mädchen standen geschockt da. Minako brach sofort in Tränen aus. Yuki hielt sich zurück, um für Minako da sein zu können. Die beiden setzten sich kurz auf die Stühle, um sich nur ein wenig davon erholen zu können, was nafürlich nicht möglich war.
„Können wir ihn noch einmal sehen?“, wollte Yuki von dem Arzt wissen.
„Ja kommen sie mit.“
Die zwei standen wieder auf und folgten dem Arzt ins Zimmer. Da lag Shinichi als würde er schlafen. Yuki verabschiedete sich von ihm auch wenn er wirklich schwer war. Minako stand an der Tür. Sie schaute ihren leblos daliegenden Bruder an. Sich zu verabschieden schaffte sie nicht. Yuki wartete noch ab, damit Minako die Zeit hatte sich noch mal um zu entscheiden, aber Minako blieb dabei sich nicht zu verabschieden. Sie wollte das Gefühl haben, dass er nur schlafen würde. Zum Abschied sagte sie nur „Gute Nacht“ und ging.
Draußen angekommen stiegen die beiden in das Auto.
„Minako du bist wütend oder?“
„Er hat mir versprochen nicht zu sterben. Nur deswegen war ich damals mit diesen Job einverstanden.“
„Mir hat er es auch versprochen...Lass uns erst einmal nach Hause fahren.“
„In Ordnung.“
Yuki startete das Auto und fuhr los. Zuhause angekommen setzten sie sich auf das Sofa.
„Lass uns versuchen nach vorne zu blicken.“
„Ja, Yuki.“
„Geh am besten schlafen.“
Minako stand auf und umarmte Yuki.
„Ich werde meinen Bruder rächen und die Parasiten aus diesen Land vernichten.“
Yuki erwiderte die Umarmung, wobei sie das jüngere Mädchen sanft an sich drückte.
„Ja, aber verspreche mir, nicht zu sterben.“
„Versprochen.“
Im Bett lag Minako noch lange wach. Schlafen konnte sie nicht. Neben ihr vibrierte ihr Handy und blinkte auf. Minako nahm es zu sich, um drauf schauen zu können.
>Gibt es etwas neues?<
>Warum interessiert dich das? Gestern stand ich dir noch im Weg und heute hilfst du mir wieder. Warum willst du alles wissen?<
>Ich bin eben neugierig. Wenn du es mir nicht sagen willst, dann lass es.<
>Es gibt darüber nicht viel zu sagen. Shinichi ist an den Lähmungen gestorben...<
>...Das tut mir leid. Wie geht es dir und Yuki?<
>Wie soll es uns schon gehen? Du weißt doch wie so was ist!“
>Ja stimmt...entschuldige.<