Grundsätzlich gilt das man eher nur eine Art pro Terrarium hält. In wenigen Fällen ist eine Vergesellschaftung möglich, aber häufig mit weiteren Risiken behaftet. Eine Vergesellschaftung bedarf zusätzlich meist einem höheren Platzanspruch, dies sollte unbedingt bedacht werden.
Bei der Beschreibung der einzelnen Spezies finden sich ggf. Hinweise auf mögliche Vergesellschaftungen.
Ein Terrarium ist ein Becken mit Erde (lat. terra), da dies relativ unspezifisch ist, sollte es nicht verwundern, dass es eine Vielzahl von Terrarientypen gibt. Zwar werden bei jeder Spezies noch einmal die genaueren Haltungsbedingungen thematisiert, dennoch sollte ein grundlegender Blick in dieses Kapitel gewagt werden.
Quarantäneterrarien
Für neu erworbene oder kranke Geschöpfe, sollte immer ein eigenes Quarantäneterrarium zur Verfügung stehen. Nicht immer werden die Geschöpfe in einem Quarantänebereich beim Käufer gehalten, weshalb man sicherheitshalber bei jedem neu erworbenen Geschöpf von einer Qurantäne vier bis acht Wochen in einem gesonderten Behälter unterbringen sollte. In dieser Zeit sollte das Verhalten des Geschöpfs, aber auch das Fressverhalten näher beobachtet werden. Ebenfalls ist eine Analyse von Kotproben empfehlenswert, diese lassen sich bei dem Projekt "Bellologen-Recherche" einsenden und werden ohne Aufpreis analysiert (Die Daten kommen Studien zu Gute und der Gesundheit des Geschöpfs). Sollte man ein krankes Geschöpf, nicht als solches erkennen, kann bzw. wird es die anderen Geschöpf beim zusammenlegen der Haltung anstecken. Deshalb wird die Kotprobenanalyse empfohlen und sollte immer wieder aufgefrischt werden.
Besonders wichtig bei der Arbeit mit Quaratänennterrarien ist, dass erhöhte Maß an Hygiene. Denn nur so kann vermieden werden, dass eine Krankheit auch auf andere Geschöpfe springt.
Quarantänebehälter müssen leicht reinigen lassen, weshalb eine einfachere Rückwand vollkommen ausreicht. Das Substrat des Terrariums sollte ebenfalls leicht zu wechseln sein (z.B. Küchenpapier). Für das Terrarium muss eine Wärmequelle vorliegen, ebenfalls dürfen kühlere/schattige Bereiche, wie wärmere/licht intensivere Bereiche im Terrarium nicht fehlen.
Bevor man die Geschöpfe behandelt, sollte man ihnen erst einmal ein paar Tage Ruhe gönnen.
Aquaterrarien
Hierbei handelt es sich um Terrarien mit einem Wasser- und einem Landanteil, was sie zur Mischform zwischen Aquarien und Terrarien macht. Es gibt hierbei sehr viel Subtypen und Übergangsformen, die beiden wichtigsten sind das Paludarium (Sumpfterrarium, in Belletristica auch scherzhaft als "Sumpfmann-" oder "Ryevterrarium" bezeichnet) und das Riparium (Uferterrarium). In einem Paludarium (von lat. palus) wird eine Sumpfzone imitiert. Es besitzt einen relativ kleinen, seichten Wasserteil und ist mit sehr vielen Pflanzen ausgestattet. Bei der Wahl der Beleuchtung wird sich unter anderem nach den Bedürfnissen der Pflanzen gerichtet (In der Regel ein verzauberter Diamant).
Mithilfe eines Vorratsgefäß wird ein konstanter Wasserpegel gehalten. Wird kalkarmes Wasser verwendet, bilden sich an den Scheiben keine Kalkablagerungen. Der Landteil, welcher aus Torf oder anderen Materialien besteht, darf nicht faulen. Eine hohe Luftfeuchte wird erreicht indem das Terrarium regelmäßig mit Wasser besprüht wird, mittels eines Wasserfalls oder einer Beregnungsanlage lassen sich ähnliche Effekte erzeugen. Zur Belüftung sollten vermehrt Schlitze in das Terrarium eingebaut werden.
In einem Riparium wird ein Ufer (lat. ripa) nachgebildet. Der Wasseranteil ist hier deutlich größer, als im Paludarium. Eine Vergesellschaftung mit Fischarten ist denkbar. Das Ufer sollte so gestaltet werden, dass amphibisch oder landlebende Arten problemlos vom Wasser aufs Land kriechen können. Glatte Materialien lassen sich anrauen, indem sie mit Klebe oder Bootslack angestrichen und mit Sand bestreut werden. Gleiches ist mit Kieselsteinen und anderen nicht scharfkantigen Mineralien möglich. Größere Wasserteile sollten mit einer vier Zentimeter hohen Kiesschicht ausgestattet werden, in der Pflanzen eingebettet werden. (Setzt in der Regel eine Diamantbeleuchtung voraus). Ebenfalls sollte eine gute Pumpe zur Belüftung und Heitzelemente verbaut werden. Hat sich das System, nach etwa 2 Wochen, gut eingespielt, können die ersten Geschöpfe eingesetzt werden. Vorher befinden sich zu viele Giftstoffe im Wasser, weil das Wasser sich noch nicht ausbalanciert hat.
Mithilfe eines Beregnungsanlagen können Regenzeiten simuliert werden, so kommen manche Arten nur durch die Simulation solcher Zeiten in eine Paarungsstimmung. Solche Anlagen bestehen aus einem Kasten am Terrariendeckel, in dem sich ein Regenstein befindet. Dieser aus einem Saphir, Kalk und einer Smileyperle gebildete Orb, erzeugt durch Impulse Wasser, welches über feine Röhren im ganzen Terrarium verteilt wird. Die Impulse für die Aktivierung des Regensteine können ganz unterschiedlich sein. Manche Beregungsanlagen reagieren mit einem Pegelmesser auf den Wasserstand des Aquaterrariums. Andere wieder sind mit einer Uhr verbunden und zeitlich agierend. Hierbei kommt es, wie so oft auf die Bedürfnisse des Geschöpfs an. Überschüssiges Wasser wird über Drainagesystem, hierfür wird als unterste Schicht Blähbeton oder ein vergleichbares Substrat als unterste Schicht ausgelegt. Hier sammelt sich das Wasser an und kann notfalls entnommen werden. Während darüber wasserdurchlässige Schichten liegen und die oberste Bodenschicht, auf der die Geschöpfe sich bewegen.
Tropische Regenwaldterrarien
Der Wasseranteil ist bei diesem Terrarium eher gering. Bedeckt sollte der Boden mit Walderde, Torfmull oder Orchideensubstrat werden, während das Terraium mit Pflanzen, Holzstrünken und Zweigen ausstaffiert wird. Die Pflanzen dieser Terraien benötigen viel Licht, dass Terraium sollte daher mit mehreren gelevelten und Diamantenlicht ausgestattet sein. Die Temperatur in Tropischen Regenwäldern ist annähernd konstant, gleiches gilt für das ideale Tropische Regenwaldterrarium. Tagsüber liegen die Temperaturen bei 23 - 30 °C in der Nacht fallen sie um etwa 5 °C. Für dieses Terrarium braucht man mehrere Sonnensteine, es empfiehlt sich auch eine schwache Boden- und Wasserheitzung einzurichten um möglichst nah an die natürlichen Bedingungen heran zu kommen. Eine Überhitzung sollte aber vermieden werden. Die Luftfeuchtigkeit solcher Terrarien sollte bei 80 bis 100% liegen und wird mittels Beregnungsanlagen und Wasserfällen erreicht. Die Beleuchtungsdauer eines solchen Terrariums beträgt 12 Stunden.
Wüstenterrarien
Diese Terrarien besitzen als Substratschicht viel Sand oder eine Mischung aus Lehm und Sand. Höhlen sollten in diesem Terrarium aus Holz oder Gestein bestehen. Höhlen dienen hier als Ruhemöglichkeit, Schattenplatz oder für die Eiablage. Die Temperatur sollte tagsüber mindestens bei 30 °C liegen, im Mittel aber zwischen 40 °C und 45 °C. Unter der direkten Wärmestrahlung der Sonnensteine, darf die Temperatur die 50 °C Grenze überschreiten. Die Faustregel lautet pro gehalten Individuum einen Sonnenstein im Terrarium verbauen. Diese Terrarien müssen stets gut belüftet werden, was eine konstante Temperatur erschwert, weshalb Wüstenterrarien als etwas anspruchsvoller gelten. Über Nacht sollten die Sonnensteine in ihrer Haltung abgedeckt werden um die Temperatur zu senken. Eine Bodenheitzung simuliert abgestrahlte Bodenwärme und ist insbesondere bei nachtaktiven Wüstenbewohnern Pflicht. Eine gute Balance zwischen den einzelnen Schwankungen fördert die Paarungsbereitschaft, Aktivität und Gesundheit der Geschöpfe. In diesem Terrarium ist die Verwendung von Amethystlicht für UV-Strahlung Pflicht! Diese müssen so angebracht werden, dass die Terrarienbewohner, wie bei den Sonnensteinen, nicht dran kommen, da sie sonst Schaden nehmen würden. Ein Thermometer gehört ebenfalls zur Standardausrüstung. Morgens und Abends sollte das Terrarium besprüht werden um die für Wüsten typische Taubildung zu simulieren. Im Sprühwasser können Vitamine und Mineralien gelöst werden, da sie so ganz sicher aufgenommen werden. Das Wasser muss binnen Stunden verdampfen, da Wüstenterrarien unter keinen Umständen länger feucht seien sollten. Ausgenommen davon ist eine flache Schale mit Wasser die man in das Terrarium setzt um den Geschöpfen dauerhaften Zugang zu gewähren.
Steppen- und Savannenterrarien
Eine Steppe stellt die Mischform aus Wüste und Savanne da, weshalb man das Steppenterrarium grundsätzlich wie ein Wüstenterrarium einrichten sollte. Allerdings mit mehr Steinbauten, Holzstücken und robusten Pflanzen. Tagsüber sollte die Temperatur maximal bei 35 bis 45 °C liegen, während sie nachts auf einen Wert von 15 - 20 °C fallen sollte.
Ein Savannenterrarium wird ähnlich eingerichtet, weißt aber Trockenzeiten (vermindertes besprühen, bei hohen Temperaturen) und Regenzeiten (viel sprühen, bei kühleren Temperaturen) auf.
Gesellschaftsterrarien
In einem Gesellschaftsterrarium leben, wie es der Name schon vermuten lässt, mehrere Arten von Geschöpfen zusammen. Diese Haltung ist gerade auf kleinerer Ebene häufig zum Scheitern verdammt, da sich die Arten gegenseitig durch Konkurrenzdruck stressen. Es sollten nur Arten beisammen gesetzt werden, welche ein ähnliches Verhalten zeigen und keine natürlichen Feinde darstellen.
Zimmerterrarien
Bei größeren Arten empfiehlt sich oft eine Terrarieneinrichtung innerhalb eines gesamten Zimmers. Dies bedeutet aber nicht, dass das Geschöpf in einem normalen Zimmer gehalten wird. Sondern in einem speziell hergerichteten Raum. Zimmerterrarien sollten mit einer Schleuse ausgestattet sein, damit man beim eintreten nicht eines der Geschöpfe noch zertritt. Zusätzlich muss verhindert werden, dass die Geschöpfe an die Schleuse kommen und so vielleicht entwichen. Weshalb ein Vorhang oder ein kleines Mäuerchen, je nach Art zu empfehlen ist. Die Wände sollten gut isoliert sein und mit wasserabweisender Farbe bestrichen worden sein. Die Belüftung sollte hier unbedingt genauer beobachtet werden, da Zimmerterrarien deutlich schwerer zu belüften sind, als kleinere Terrarien. Genügend Strahlungswärme wird mit einem Sonnenstein Stärke 4 erreicht, es sollten bei Wüstenzimmerterarrien o.ä mehr als einer dieser großen Wärmespender eingesetzt werden. Ebenfalls zu empfehlen ist eine Bodenheizung für das Zimmerterrarium. Es sollten ausreichend warme Plätze, Versteck- und Klettermöglichkeiten gegeben sein. Eine oder mehrere Trinkschalen, wie auch mehrere Futterstellen sind zu empfehlen.
Freilandterrarien
Wenn die Bedingungen es zulassen, kann man auch viele der größeren Arten im Freiland halten. Da solche Anlagen meist nur aus Drahtgeflecht oder kleinen Mauern bestehen, sind benötigte UV-Strahlungen in der Regel gegeben.
Ein Freilandterrarium muss so angelegt sein, dass keine Lücken im Zaun oder zu nahe gelegene Objekte ein überklettern der Zäune ermöglicht. Zeitgleich müssen ungewünschte Gäste, die womöglich eine Gefahr für die Geschöpfe darstellen, aus dem Freilandterrarium ferngehalten werden. Bei kleineren Freigehegen reicht meist eine Abdeckung aus Drahtgitter, bei größeren Freilandterrarien müssen Schutzzauber ausgesprochen werden. Beton als Untergrund sollte grabende Besucher abhalten in das Freilandterrium einzudringen und Geschöpfe daran hindern grabend dasselbige zu verlassen. Darüber sollte eine dem Freiland entsprechende Schicht aus Erde und den dort vorkommenden Pflanzen gesetzt sein. Im Idealfall sollte den halben Tag die Sonne auf das Freilandterrarium scheinen und die andere Hälfte des Tages nicht. Eine gelegte Drainage kann eine Überschwemmung verhindern, ist bei einem Freilandterrarium an einem Hang jedoch unnötig. Zugluft muss ausgeschlossen sein und Schattenzonen sollten selbst in den größten Sonnenstunden ausreichend vorhanden sein. Bei Wechselwarmen Geschöpfen sollten die Ausgänge der Verstecke immer in Südöstlicher Richtung ausgerichtet sein, damit sie schon frühzeitig von der Sonne gewärmt werden. Das ist nicht zwingen für gleichwarme Geschöpfe, kann aber auch bei diesen so gehandhabt werden.
Muss eine Überwinterung vorgenommen werden, ist diese frostfrei zu vollziehen. Was je nach Art verschieden ist. Manche benötigen große Laubhaufen, andere einen Teich und andere begnügen sich mit in den Boden eingelassene Tonnen und ähnlichem.
Voliere
Die Voliere funktioniert praktisch wie ein größeres Freilandterrarium nur, dass das Gehege komplett umzäunt ist mit Drahtgitter. Die Gittergröße muss so gewählt sein, dass die kleinsten gehalten Geschöpfe nicht verlassen können und die kleinsten möglichen Prädatoren sie nicht betreten können. In eine Voliere sollte je nach Art ein gewisses Maß an Vegetation oder eine größere Felswand eingezogen werden. Für die meisten fliegenden Arten gilt, dass eine runde Voliere vom Vorteil ist, da sie durch abgeknickte Flügel jeden Bereich der Voliere befliegen können. Papageien und andere kletternde Arten sind mit einem eckigen und preiswerten Konstrukt ebenfalls zufrieden. Die Anlagen für fliegende Geschöpfe ohene abgeknickte Flügel sollte oval und langgezogen sein, hierzu zählen unter anderem Kraniche und Störche.
Anlagen
Von Anlagen spricht man nur bei besonders großen Arten, welche in der Regel ganzjährig in dieser Anlage verweilen und die auf ihre artspezifischen Besonderheiten angepasst sind. In der Regel handelt es sich um Arten, die aufgrund ihrer Größe, große Anlagen brauchen, wie die Logoat, Flauschbär und einige mehr.
Treib- oder Gewächshäuser
Für Treib- oder Gewächshäuser, welche als eine Terrarienhaltung umfunktioniert werden sollen, gelten ähnliche Vorraustezungen wie für Zimmer und Freilandterrarien. Es wird geraten nur starkes Feenglas oder vergleichbare Glassorten zu verwenden. Isloiermaterial sollte außen angebracht und eine Heizung im Inneren installiert werden. Eine Regenanlage mit Zeitschaltuhr ist unabdingbar. Eine Drainage sollte ebenso angelegt werden, wie ein Betonfußboden. Eine (temperaturgesteuerte) Dachluke, wäre ebenfalls eine ratsam Investition.