Alle Hunde haben ein Recht auf Pflege, wenn es ihnen schlecht geht.
Ihr lieben Menschen, vor allem ihr hundelieben Menschen, bitte überlegt euch gut, was alles im Laufe eines Hundelebens passieren kann. Und ob ihr auch dann noch euren Vierbeiner liebt und gut behandelt, wenn es ihm nicht so gut geht.
Hintergrund: Ich schreibe das gerade, weil ich - vermutlich Allergie bedingte - Ohren-Probleme habe. Bis die Medizin wirkt, muss sich meine Menschin mehrfach täglich damit beschäftigen, meine Ohren zu putzen. Das stinkt in ihrer Nase und angenehm ist es auch nicht. Für mich übrigens ebenfalls nicht. Außer sie ist sehr sehr vorsichtig und trifft genau die richtige Stelle. Dann schnurre ich fast wie eine Katze. Es hat ein bisschen gedauert, bis sie es richtig raus hatte. Seitdem ist es gar nicht mehr so schlimm. Also für mich. Sie sieht das vielleicht anders. Egal. Hauptsache, sie macht den Job, den ich nicht selbst erledigen kann. Meine Krallen setze ich zwar auch ein, um diesen Juckreiz zu mildern. Aber irgendwie ist sie erfolgreicher. Neulich nachts war es besonders schlimm. Da hat sie bei mir übernachtet und alle paar Stunden - wenn ich mich gemeldet habe - nach meinen Ohren gesehen.
Es war nicht ihre erste Nachtwache. Im Laufe der letzten Jahre hatte ich auch hin und wieder Durchfall. Ich bin sehr bemüht, trotzdem rechtzeitig raus zu kommen. Und mich erst dort zu setzen, wo ich es darf. Da muss ich so hundert Meter draußen schnell rennen. Aber schaffen konnte ich es nur dank ihrer Aufmerksamkeit und Bereitschaft, ihren Schlaf zu opfern.
Ich bin ihr sehr dankbar und zeige das auch, indem ich etwas anhänglicher bin als sonst.
Bitte bedenkt, dass auch euer künftiger Hausgenosse einmal Pflege brauchen wird. Das erfordert Einsatz, selbst wenn es euch gerade schlecht geht!
Nur bei einem klaren Ja dazu, die Zeit aufzuwenden und eigene Veranstaltungen gegebenenfalls auch einmal zurück zu stellen, solltet ihr euch einen Hund ins Haus holen.
Wir Vierbeiner danken für das Verantwortungsbewusstsein!