Writeinktober 2019
Hohlraum
Severus kam gerade vom Klo als sein Mal brannte. Dabei hatte er sich gerade so auf einen Abend mit Tee und einem gutem Buch gefreut! Er verdrehte die Augen. Klar doch! Wenn er denn mal Freizeit hatte rief der Lord nach ihm.
Er eilte in sein kleines Wohnzimmer, rief Pergament, Feder und Tinte zu sich, schrieb eine kurze Nachricht an Albus und schickte sie ab. Danach schnappte er sich seine Todesserrobe mitsamt Maske und vollführte vor der einzigen nackten Wand einen Zauber. Dort erschien eine dunkle, schwere Tür und öffnete sich vor ihm.
Er durchschritt die Öffnung, welche sich hinter ihm schloss und eilte den Geheimgang entlang. Der Gang, der immer tiefer unter die Erde ging war vollkommen dunkel, sodass Severus einen Lumos nutzen musste. Es war einer der sichersten Wege aus der Schule raus. Kaum einer kannte diesen Gang. Nur er und Albus. Was recht gut für seine Spionagetätigkeit war. So konnte aber auch keiner der Todesser diesen kennen. Wäre ja noch schöner, wenn man einfach so in seine Räume käme. Er brauchte sie nicht auch noch in Räumen, wo er sich einigermaßen sicher fühlte.
Der Weg wurde langsam ebener und ging nicht mehr bergab. Allerdings wurde er von dicken Wurzeln unterbrochen,die Severus umrunden musste und auch beim Gehen musste er immer wieder aufpassen nicht zu stolpern oder fallen. Eine Verstauchung oder einen Bruch konnte er jetzt mit Sicherheit nicht gebrauchen. Für den Lord wäre es keine Ausrede nicht zu erscheinen und seine Strafe wäre verheerend. Zumal Albus darauf vertraute, dass er so unverletzt, wie möglich wieder zurück kam. Was manchmal gar nicht so leicht war,wenn man bedachte, dass Voldemort es genoss ihn zu foltern oder foltern zu lassen, weil er so widerstandsfähig war. Er schrie nie und hielt es somit am Längsten von Allen aus. Was den dunklen Lord auch sehr amüsierte und ihm noch mehr Schmerzen zufügte, um ihm einen Laut zu entlocken. Severus Stolz ließ es nicht zu, sodass er schonmal mehr als 5 Minuten unter dem Folterfluch stand.
Seine Schritte führten ihn jetzt den Weg wieder hinauf, bis es wieder eben wurde und er vor einer Wand aus Stein ankam. Der junge Professor hob beide Hände und legte diese nebeneinander auf den rauen, kalten Stein und murmelte eine Beschwörung in der Runensprache. Die Wand vor ihm leuchtete hell auf und er musste die Augen schließen, weil es so blendete. Severus unterbrach sich nicht und spürte, wie der Boden unter ihm vibrierte. Er hörte das Geräusch reißender Erde und erinnerte sich an das erste Mal als er den Ausgang öffnete. Panik nahm ihn damals mit, dass er unter der Erde begraben wurde. Er schämte sich noch heute seinem Vater so wenig vertraut zu haben. Erde rieselte auf seinen Körper und ein Ruck verkündete, dass der Ausgang fertig war. Severus erhob sich und der Boden, auf dem er stand bewegte sich nach oben. Als die Ebene mit der Ebene des Waldes auf einer Höhe war trat er auf den Rasen und apparierte.