Im Zentrum aller Existenz, wo Sonne und Mond das Gleiche ist, steht ein Haus, nicht größer als eine Hütte, doch sein Inneres offenbart so viel mehr, als es die Vorstellung fassen könnte. Im Mittelpunkt des Universums, sind Zahnräder, groß wie Sonnen, neben Zahnrädern klein wie Staubkörner. Zwischen diesen Zahnrädern wurden die Fäden der Zeit gesponnen, weitergetragen und miteinander verzweigt, verfilzend und neu gewoben. Immer weiter eilen die Fäden, die ihren Ursprung hier gefunden haben und ihr Ende hier finden werden. Zwischen all den mechanischen Teilen sieht man kleine Wesen mit Zylindern und aus Zahnrädern gewachsen: Zeitigel. Das possierliche Tierchen lenkt die Fäden über seine Stacheln hinaus in den Weltenraum, hinaus in unsere Welt. Auch dein Faden ist dort, genauso wie der meinige.

Wer sie eins erschaffen hat? Wie sie enden werden? Am Anfang und am Ende ist die Zeit gleich null, es gibt kein gestern und auch kein morgen. Der Mittelpunkt des Universums er ist zeitlos und doch voller Zeit. Widersprüche, sie scheinen uns unlogischer Natur und sind doch nichts weiter als das Aufzeigen der begrenzten Welt, in der wir uns befinden, wie schlicht im Vergleich zu allen Möglichkeiten und Unmöglichkeiten des Mittelpunkts. Gedanken materialisieren sich, Materie zerfällt, Schwarze Löcher im Kaleidoskop der Farbenpracht. All das befindet sich in diesem Haus.

Der Mittelpunkt er hat keine Geschichte und doch schreibt er sie ständig neu. Es werden Drachen geboren und es zerfallen Relikte alter Zeit. Kein Frieden und kein Krieg sind länger als seine Existenz und nichts ist so klein, wie das mittige Zentrum unser aller Universums. Immer wieder weben sich die Fäden, werden zu etwas neuem, zerfallen zu Staub und laufen in das ungewisse. Dann kehren sie wieder und werden verwahrt. Verwahrtes wird schwer, die Erinnerung wächst, am Ende wiegt jeder Faden mehr, als ein ganzes Universum und doch ist er leicht genug um in die Hand genommen zu werden.

Ein Pfeifen eines dampfenden Zeitrades weckt uns aus den Gedanken, weiter werden wir getragen in eine neue, unbekannte Welt, was dort wohl zu erwarten ist?