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Gelangweilt saß ich in meinem Wohnzimmer und schaute aus dem Fenster. Es war nur am Regnen ohne Ende. Ein Schnee in Sicht und das schon seit Wochen. Mittlerweile hatten wir schon Mitte Februar und ich fragte mich, ob wir diesen Winter überhaupt noch Schnee bekamen. Bisher hatten wir nur Regen oder eine Frostschicht auf Wiesen und Autofenster. Die Autofahrer freuten sich natürlich beim Abkratzen dieser Schicht. Zum Glück besitze ich kein Auto.
Auch hatten wir dieses Jahr einen Sturm gehabt namens Sabine, aber das war bei uns mehr Wind als ein Sturm. Wirklich enttäuschend. Jetzt sitze ich hier im Wohnzimmer und hoffe endlich, dass es vllt noch diesen Winter schneien wird, aber meine Mutter hat keine Hoffnung mehr darauf.
Endtäuscht über den blöden Regen statt Schnee, ging ich ins Bett, da es schon recht spät war. Ich kuschelte mich in meiner Bettdecke ein und schlief erstaunlich schnell ein.
Am nächsten Morgen wachte ich auf und ging meinem Alltag nach. Aufstehen, Toilette, Hund fressen vorbereiten, anziehen und dann mit dem Hund raus gehen. Als ich schon die Treppe runter ging und zur Türe schaute, traute ich meinen Augen nicht. Selbst durch das verschwommene Sichtschutzglas oder wie man das Nannte, sah ich, dass alles draußen weiß war. Ich ging schneller die Treppe runter als mein Hund und riss die Türe auf. Und tatsächlich. Wir hatten Schnee! Und das fast Meterhoch! Der Hund freute sich eher weniger, da er durch den Schnee tappen musste und so zum Schneemonster wird, was aber recht lustig war, da sie ja sonst immer schwarzes Fell hat.
Ich ging also mit dem Hund raus, sie ihr Geschäft verrichten und dann wieder schnell rein. Dann gab ich ihr fressen.
Grade bevor ich raus gehen wollte, kam auch schon meine Mutter aus ihrem Zimmer und fragte, wo ich hin wollte. Ich sagte ihr, dass es geschneit hatte und natürlich wusste sie dann sofort Bescheid, was ich vorhatte, denn ich liebte den Schnee. Und trotz meines Alters war ich noch sehr verspielt und baute sehr gerne Schneemänner.
Mit einem Nicken nahm sie es zur Kenntnis und ich verschwand wieder nach draußen. Dort fühlte ich erst mal die Schneekonsistenz. Warum ich das machte? Weil der Schneemann nicht einfach auseinander fallen soll, denn wenn der Schnee mehr Pulver als irgendwie fest ist, dann lässt sich leider nichts draus bauen, was ich dann als schlechten Schnee bewerte. Man könnte auch dann keine Schneebälle machen, weil er nicht zusammen halten würde, aber der Schnee war meines Glückes kein Pulver und so könnte ich damit gut arbeiten. Vor meiner Haustür fing ich an, den Schnee von dem Bürgersteig aufzurollen und eine riesige Schneekugel zu erstellen, danach noch eine in fast der selben Größe. Mit viel Kraft versuchte ich dann, die zweite Kugel auf die andere Kugel zu bekommen, aber so wie es immer sein musste, fiel diese in zwei Hälften auseinander. Somit musste ich die eine Hälfte drauf legen, mit Schnee an der Seite fixieren und die zweite Hälfte obendrauf und auch fixieren. Die letzte und dritte Kugel machte ich relativ klein, aber war auch eine Herausforderung, sie hoch zu bekommen ohne die andere umzuschreiben. Am Ende hatte ich es es geschafft den Schneemann fertig zu bekommen, was mich Happy stimmte. Danach ging ich wieder nach oben, um mich aufzuwärmen.
Am Nachmittag ging ich wieder raus, wo die Nachbarskinder unten waren. Sie fragten mich, ob ich mit ihnen spielen könnte. Natürlich bejahte ich es. Freudig ging wir auch schon in den Hintergarten ihres Hauses, der deutlich mehr unangerührten Schnee an sich hatte als unserer. Voller Freude machten wir einen Schneemann zusammen bis plötzlich der erste Schneeball an mit vorbei flog. Es kam von den Jungs und da wir drei Jungs und drei Mädels waren, gab es eine erbitterte Schlacht zwischen uns. Am Ende kamen noch die älteren Nachbarsjungs hinzu und alle verbündeten sich gegen die beiden. War aber bei der Wasserbombenschlacht im Sommer genauso.
Nachdem alle sich wieder beruhigt hatten wurden wir von einer Mutter der Kinder gerufen, wobei alle antanzten. Sie gab uns ein Tablet worauf sich eine rote Kanne und mehrere rote Tassen befand. Damit verschwanden wir alle hinter dem Haus wieder, zu mehreren einer Bänken, die wir erst vom Schnee befreiten mussten. Dann wurde erst eingegossen. Es stellte sich als heißen Kakao vor. Ich war ein wenig verwundet, da ich dachte, es sei Tee drin, aber die Verwunderung wurde schnell zur Freude, da ich Kakao liebe.
Wir tanken allen zusammen, erzählten noch uns noch Geschichten und lachen zusammen.
Es fing langsam an dunkel zu werden, weshalb wir alle nach Hause gehen mussten. Der Tag ging viel zu schnell um nach meinem Empfinden. Jeder ging verabschiedete sich und ging nach Hause. Zuhause angekommen musste ich erst mal mit dem Hund rausgehen und ging dann ins Bett mich wärmen. Ich legte mich nur kurz zur Seite und schon werde ich von meiner Mutter gerüttelt.
Verwirrt und genervt fragte ich, was das sollte und sie meinte nur, ich soll endlich aufstehen und mit dem Hund raus gehen.
Erst verstand ich nicht, warum, aber dann stand ich schnell auch und machte den Rollladen hoch. Draußen war kein einziger Schimmer Schnee zu sehen. Traurig, dass das nur ein Traum war, zog ich mich an und ging enttäuscht mit dem Hund raus. Was ich allerdings nicht wusste war, dass die Tassen und Kanne immer noch dort standen, wo wir sie gestern vergessen hatten und noch ein wenig Schnee übrig war. Denn in der Nacht kam Sabine wieder und nahm den ganzen Schnee mit bis auf die kleine Stelle, was völlig unangerührt war.