"Um jeden Preis"
30.09.2020
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Fassungslos blickte er auf das, was vor ihm lag. Erschrocken, mit Eis in den Adern hob er die Hände, die zu verschwimmen schienen, als hielte er sie unter Wasser.
Nein! Das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein!
Panisch warf er den Kopf herum, als ein entferntes Geräusch ihn zusammenzucken ließ. Das unheilvolle Heulen eines Schakals, langgezogen und jammervoll. Der Wind frischte auf und ein Ruck ging durch den erstarrten Körper. Er musste fliehen. Um jeden Preis den Klauen des Todes entkommen. Es konnte nicht so enden, das durfte es einfach nicht.
Er rannte, doch merkte schnell, dass der Sog immer stärker wurde. Seine Beine krampften und die Muskeln fühlten sich schwer wie Blei an. Verzweifelt, schluchzend, fiel er auf die Knie und grub die Finger in den Untergrund. Wenn er zurückblickte, konnte er noch immer sehen, was er zurückgelassen hatte. Er war nicht weit gekommen.
Starr vor Angst senkte er den Blick, als die Umrisse seines Verfolgers vor ihm erschienen. Der brachte einen Nebel mit sich, der sie einhüllte.
»Es hat keinen Sinn zu fliehen. Dein Leib liegt dort hinten. Deine Seele gehört nicht mehr hierher. Begleite mich, ich zeige dir den Weg.«
Der Schakal reichte ihm die Hand.