Auch dieses Jahr war es wieder soweit. Nichts ging mehr. KIndergarten zu, Uni zu, Schulen zu, alles zu.
Und wir? Wir hatten keinen Anspruch auf Notbetreuung. Und wir waren auch die Woche davor schon zu Hause. Das Kind hatte Fieber, war platt - Masernimpfung.
Alles Mist. Die Sache mit der Notbetreuung ging mir tierisch auf den Keks, denn keiner hatte einen Plan. In der Verwaltung wurden Überstunden gemacht, tausende Anträge mussten in kurzer Zeit bearbeitet werden. Aber eine anständige Auskunft konnte mir keiner geben. Was musste ich anstellen damit mein Kind mir vor Langeweile und mangelnden sozialen Kontakten nicht aufs Dach steigt?
Also schrieb ich Mails, an die Uni und an die Stadtverwaltung. Keiner war zuständig, keiner hatte Ahnung, meinen Namen kennen sie jetzt alle.
Bei sowas kann ich schlimm penetrant sein.
Irgendwann bekam ich dann die Aussage das ich ja zu Hause sei, die UNIs hätten zu. Und wenn ich daheme bin dann kann mein Kind das auch sein. Ich habe ja schließlich keine Anwesenheitspflicht bei den Seminaren. Das ich ein Vollzeitstudium mache, sei unbedeutend.
Allerdings, wenn ich eine Prüfung schreiben würde, dann könnte mein Kind für die Zeit der Prüfung in die Einrichtung gehen.
Wann ich dann für besagte Prüfung lernen sollte wusste auch keiner.
Nun ja, es war nun mal so und irgendwann fand ich mich damit auch ab.
Und statt genervt und mürrisch zu sein, beschloss ich eben das es zum Frühstück Plinse geben würde.
So eine Gelegenheit hat man schließlich nicht immer.
(Vielleicht muss ich noch erklären was Plinse sind? Dabei scheint es sich um einen regionalen Begriff für Pfannkuchen, Eierkuchen, Palatschinken zu handeln.)