Die Hochzeit wat traumhaft - Am Nordseestrand, bei starkem Wind und tosenden Wellen. Es hatte nur sie beide gegeben für einen Moment. Alles andere war untergegangen, so sehr versunken waren beide, Markus und Mia, in dem jeweils anderen.
Markus konnte es immer noch nicht fassen: Sie hatte tatsächlich ja gesagt. "JA! Natürlich ja, wie könnte ich nicht?!", das waren ihre Worte gewesen und für einen kleinen Augenblick hatten die Stimmen geschwiegen, ganz ohne Wellen und ohne Rauschen. Einfach so. Das konnte Mia, Mia mit ihrer offenen Art, mit ihrer Fröhlichkeit, mit ihrem Mut und mit ihrem ganz eigenen quirligen Lärm, der alles in den Schatten stellte. "Meine Mia - Mein Megaphon für Liebe", dachte er versonnen. Das klang gut. Nachdenklich betrachtete er ihre friedlichen Züge, wie sie schlafend neben ihm lag. Dann kam ihm eine Idee.
Am nächsten Morgen beim Frühstück, als sie beide vom Buffet geholt hatten und nun kauend wach wurden, sprach er sie aus: "Schatz, wir sollten uns ein Hausboot kaufen." Leicht ängstlich betrachtete er ihre Reaktion, es dauerte kurz, bis die Worte durch den Nebel der morgendlichen Müdigkeit gedrungen waren. Dann war sie hellwach. Und riss ihn mit ihrer Begeisterung beinahe um. Sie ist fantastisch, dachte er. Ich kann mich so glücklich schätzen, dass diese Frau mich genau so sehr lieb, wie ich sie. Dazu hatten die Stimmen nichts zu sagen, also schwiegen sie.
Kein halbes Jahr später wohnten Markus und Mia auf der Amore. Nun hatten die Stimmen absolut keine Chance mehr.
Stichwort: Hausboot