Triggerwarnung: Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke ich setze hier welche. Blut, Gewalt (an Aliens), aufdringliches (sexuelle) Verhalten, angedeutete Verstümmelung (nicht an Menschen oder Tieren) - alles erwähnt, nicht detailliert beschrieben
Escape Gobbin!
[1]
Die Lichter blinkten in einem gefährlichen Rot, ein Krachen und Zischen im hinteren Bereich des Schiffes ließen Tom zusammenfahren. Es hätte Torrents Rufen gar nicht bedurft, dass Sagar und er genau das taten, was er verlangte. Hinsetzt, anschnallen – sofort!
Sie waren auf dem Rückweg von einem kleinen Ausflug nach Zanthina, einem Mond im Nachbarsystem von Yalantha. Seine Familie hatte ihnen diesen wärmstens als Ausflugsziel empfohlen, nachdem sie nun fünf Jahre durchgehend mit ihrer Erziehung des kleinen Naresh fest eingebunden waren und kaum Zeit für sich gehabt hatten. Wie sie erst auf Zanthina merkten, kam dieser Vorschlag keine Sekunde zu spät. So sehr sie ihre kleine Familie – und ihren gemeinsamen Sohn – auch liebten, ihre Beziehung stand unter einer Anspannung, die sie beide lange Zeit nicht sehen wollten. Wo vorher Harmonie und Verständnis geherrscht hatte, waren es nun Streitigkeiten um kleine Dinge, die in den Vordergrund getreten waren. Wer räumt das Geschirr weg? Wer kümmert sich um die dreckigen Windeln? Wer steht auf, wenn nach tausend Stunden ohne Schlaf an eben diesen nicht zu denken war?
Was sie sich so einfach vorgestellt hatten, wurde zur Mammutaufgabe. Naresh wurde zwar größer und vieles einfacher, aber die Anspannung blieb. Bis es Toms Onkel, Samitar, zu viel wurde und er seinen Neffen, mitsamt Ehemann, Zwangsurlaub verordnete. Der Urlaub war wundervoll gewesen: Zwei zanthinische Wochen – was etwa drei Erdenwochen und zwei Tagen entsprach – Strandurlaub an einem Meer, das durch ein besonderes Naturphänomen in tausenden Farben schillerte. Wochen, die sich gelohnt hatten, denn ihre Beziehung hatte ein Hoch erlebt, wie lange nicht mehr. Tom konnte gut und gerne behaupten, dass er noch nie so viel Sex auf einmal gehabt hatte. Natürlich mit dem entsprechendem Schutz, denn seine fünf Jahre des ersten Zyklus waren um und ein neuer hatte begonnen. Was hieß, er war zur Zeit wieder in der Lage schwanger zu werden. Jedoch hatten sie sich bewusst dagegen entschieden. Vielleicht würden sie den dritten Zyklus für ein Geschwisterchen für Naresh nutzen, aber nun wollten sie erst einmal ihr Leben zu dritt genießen.
»Torrent?!«, brachte Sagar angespannt hervor, während er seinen Gurt schloss und neben sich langte, um Toms Hand in seine zu nehmen.
»Ich arbeite dran!«, rief der zurück, tippte verzweifelt auf seiner Konsole herum und fluchte.
»Was war das?« So sehr Tom auch versucht ruhig zu bleiben, er konnte es nicht. Das kleine Schiff bockte und wackelte unter ihnen, ein ständiger Alarm ging vom Computer aus, aber Tom hätte das gar nicht gebraucht um zu wissen, dass sie ziemlich arm dran waren. Irgendwo musste etwas kaputt gegangen sein, denn ein Qualm begann die Kabine zu durchziehen, dass er husten musste.
»Ich … weiß nicht«, antworte Torrent, ihr Pilot, fast schon verzweifelt. »Eine Raummiene. Aber hier, ich ...« Er brach ab, tippte weitere Befehle ein. »Ich kann uns nicht halten! Wir werden von der Gravitation angezogen! Wir müssen notlanden, obwohl ich wirklich nicht dort … Ach Scheiße!«
Das kleine Schiff neigte sich zur Seite, als Torrent in eine Bahn eintrat, die sich nicht direkt in der Umlaufbahn verglühen lassen würde. Der Antrieb kreischte protestierend, aber dennoch drückte sich die Nase des Schiffes immer weiter herunter. Tom sah den Boden auf sich zukommen und betete, dass sie es überleben würden. »Das ist Gobbin!«, stieß Torrent aus, als wäre es die Hölle selbst, auf die sie zuflogen. »Was immer passiert, ihr dürft nicht ...«
Das Krachen der Aufpralls ließen die Worte in einem mehrkehligen Schrei untergehen. Die Erschütterung ging Tom durch Mark und Bein. Es war nur seinem Gurt zu verdanken, dass er blieb, wo er war. Sagars Hand schloss sich fest um seine. Er drückte sie so kräftig er konnte, dann wurde alles schwarz und er verlor das Bewusstsein.
»Tom?« Eine leichte Berührung an seinem Gesicht ließ ihn stöhnen. Der Kopf tat ihm unglaublich weh, aber er konnte sich nicht genau entsinnen warum das so war. Als die Stimme jedoch nicht aufhörte ihn zu rufen und sogar immer verzweifelter wurde, blinzelte er und schlug dann langsam die Augen auf. Sagar kniete über ihm. Tom wusste nicht einmal, wie er auf den Boden gekommen war. Das letzte, an das er sich erinnerte war, dass sie mit ihrem Schiff abgestürzt waren und das er dabei angeschnallt auf seinem Platz gesessen hatte.
Sagar hatte eine heftige Schramme an der Stirn, schien aber sonst in Ordnung zu sein. Er musste ihn hierher gelegt haben. »Kannst du dich bewegen?«, fragte dieser, was Tom veranlasste vorsichtig in seine Gliedmaßen zu fühlen.
»Ja … Ja, ich denke schon.« Keuchend und mit Sagars Hilfe setzte er sich auf. Das Schiff war komplett verwüstet. Es war ein Wunder, dass sie das überlebt hatten. Aber da war noch … »Torrent!«, stieß Tom aus. Sagar schüttelte den Kopf. »Er ist tot.«
Zischend holte Tom Luft. Sie kannten Torrent erst seit ihrem Ausflug, aber der Yalanthaner war ihm sehr sympathisch gewesen und selbst wenn nicht – niemand verdiente es, so zu sterben. Außerdem war da noch mehr: Wie sollte es nun weitergehen? Sie hatten keine Ahnung wo sie sich befanden. Sie kannten den Namen des Planeten – Gobbin. Aber was würde ihnen das nützen, wenn sie sich nicht ausreichend mit der yalanthanischen Technologie auskannten? Tom war zwar Yalanthaner, aber er war auf der Erde aufgewachsen und hatte dort bis vor sechs Jahren gelebt. Einiges konnte er in dieser Zeit lernen, aber die Yalanthaner waren im Vergleich zur Erde so weit, dass er noch Jahre brauchen würde, um alles zu verstehen. Gleiches galt für Sagar.
»Was tun wir jetzt?«, fragte Tom verzweifelt.
»Wir können nicht hier bleiben«, verkündete Sagar, fast schon gehetzt. Er sprang auf, schob Torrents toten Körper von der Konsole weg und tippte einige Befehle ein. Dann kam er wieder zu Tom gehastet und begann eine Tasche mit allen nützlichen Dingen zu packen, die er fand. »Die Atmosphäre dort draußen ist unbedenklich. Wir müssen uns einen Unterschlupf suchen, solange es noch hell ist.« Damit band er sich seinen Säbel und den Dolch an die Hüfte und reichte Tom mit einem Husten die Hand.
»Warum können wir nicht hier bleiben?« Toms Stimme zitterte vor Angst. Er wollte nicht dort raus gehen. Torrent wollte sie vor etwas warnen, kurz bevor er gestorben war. Wenn sie jetzt dort raus gingen … Ein heftiges Husten unterbrach seinen Gedankengang.
»Wir haben ein Gasleck, Tom. Wir sterben, wenn wir hier bleiben!« Damit zog er seinen Mann auf die Füße und wankte mit ihm aus dem Schiff heraus. In seinem Kopf drehte sich alles, dennoch versuchte er bei klarem Verstand zu bleiben und einen Fuß vor den anderen zu setzen.
Die Landschaft, die sie außerhalb erwartete schien karg zu sein, dennoch wirkte sie nicht lebensfeindlich. Wichtig war nur, dass sie als erstes einen Unterschlupf und Wasser fanden. Sie hatten etwas an Notrationen, mit denen sie ein paar Tage hinkommen würden, dazu hatte er ein Analysegerät im Notfallkasten des Schiffes gefunden. Dieses erlaubte ihnen gefundenes Wasser und Nahrungsquellen auf giftige Stoffe zu überprüfen. Darin war ebenfalls ein Notfallpeilsender gewesen, aber Sagar war sich nicht sicher, ob er funktionierte. Erst einmal mussten sie so weit wie möglich vom Schiff weg, um den giftigen Dämpfen zu entkommen. Dann würde er sich um den Sender kümmern.
Er schirmte das Gesicht gegen die Sonne ab und blickte sich um. Nach Norden schien es nur eine staubige, trockene Ebene zu geben. In der anderen Richtung begann ein dorniger Wald, der diesen Namen kaum verdiente, aber Sagar hoffte, dass sich die Vegetation dort schnell bessern würde. Pflanzen, das hieß Wasser, Nahrung und vielleicht fanden sie einen passenden Unterschlupf. »Komm«, sagte er aufmunternd zu Tom, legte sich dessen Arm um die Schulter und schlang seinen Arm um dessen Hüfte. Tom schien der Absturz noch mehr in den Knochen zu stecken, als ihm, aber es wunderte Sagar, dass sie dies ohne große Verletzungen überstanden hatten. Torrents Tod versuchte er zu diesem Zeitpunkt weitgehend auszublenden. Es brachte ihm nichts, sich nun über einen Verlust zu beklagen. Er musste aufpassen, dass es nicht zu weiteren Verlusten kam. Da war er ganz im Beschützermodus und Selbsterhaltungstrieb.
»Ich brauche eine Pause«, brachte Tom erschöpft hervor. Seine Beine sackten immer wieder weg, aber Sagar zerrte ihn dennoch unbarmherzig weiter. Er fühlte sich alles andere als wohl hier, weshalb er sich nervös umblickte. Er wollte noch ein Stück weiter, obwohl der Wald zusehends dichter und dorniger wurde. Aber das offene, ungeschützte Terrain ließ seine Alarmglocken läuten. »Trink einen kleinen Schluck«, wies er Tom an, hielt ihm den Schlauch an die Lippen und ließ ihn Schluckweise trinken. Jedoch erlaubte er ihnen nicht mehr als fünf Minuten Pause. »Wir müssen weiter. Das hier gefällt mir nicht.«
Tapfer stemmte Tom sich hoch. So setzten sie einen Fuß vor den anderen, bis der Wald sich vor ihnen auftat und der Fuß eines Berges vor ihnen erschien. Sie hielten sich an der Felswand und fanden schließlich den Eingang zu etwas, dass wie ein Höhlensystem aussah. Sagar konnte nicht sagen, wie weit es in den Berg hineinging, aber das wollte er auch nicht herausfinden. Alles was sie brauchten war ein witterungsgeschützter Platz, an dem sie sich ausruhen konnten.
»Setz dich hierhin«, meinte Sagar, ließ Tom auf einen kleinen Felsen nieder und blickte die Höhle hinab. »Ich gehe mich nur kurz dort hinten umsehen. Ich gehe nicht weit, nur, dass ich sicher sein kann, dass uns dort keine Überraschung erwartet.«
Tom nickte, wohl wissend, dass sie sich abschließend da alles andere als sicher sein konnten. Das schien Sagar auch bewusst zu sein, denn er löste den Dolch von seiner Hüfte und drückte ihn Tom in die Hand. »Nur für alle Fälle.« Nickend bestätigte Tom, dass er verstand. Er konnte zwar nicht so gut damit umgehen, wie Sagar, aber er würde sich zumindest für eine Weile verteidigen können, wenn es hart auf hart kam.
Sagars Schritte verhallten in der Höhle, was Toms Hand sich fester um den Griff des Dolches schlingen ließ. Mit einem Mal bekam er auch ein schreckliches Gefühl in der Magengegend, so, als würde jemand ihn beobachten. Seine Atmung beschleunigte sich, sodass die Angst beinahe über ihn gesiegt hätte. Aber er zwang sich ruhiger zu atmen. Jedoch klappte das nur so lange, bis ein Knacken aus dem Unterholz ihn aufschreckte und sein Herz zum Hämmern brachte.
Mit einem spitzen Schrei Sprang er auf, als eine langfingrige, grünliche Hand das Gestrüpp zur Seite schob und ein fratzenartiges Gesicht zum Vorschein kam. Das Wesen war klein. Reichte ihm vielleicht nur bis zur Brust, woran wohl auch der gebückte Gang dieses Schuld war. Aber obwohl es klein war, machte es Tom eine unglaubliche Angst. Der Kopf war im Vergleich zum Körper viel zu groß, das Gesicht schrumpelig mit einer spitzen Hakennase und seine kleinen Augen funkelten bösartig. Als es näher kam, grinste es und entblößte dabei spitze Zähne.
Tom begann am ganzen Körper zu zittern. Er wollte nach Sagar rufen, aber seine Stimme gehorchte ihm nicht mehr. Er konnte nur auf dieses Ding starren, das ihm schnuppernd entgegenkam. Dabei zogen sich nach jedem Schnüffeln die Mundwinkel nach oben, was die Fratze noch weiter lächeln ließ. Als es den Arm nach ihm ausstreckte hob Tom drohend den Dolch. Es schien die Geste zu verstehen und blieb stehen – aber nur kurz. Sich halb zum Wald drehend stieß es einen kehligen Laut aus, worauf sich drei weitere dieser Dinger zu ihm gesellten.
Gehetzt in die Richtung blickend, in die Sagar verschwunden war, wich er weiter zur Wand zurück, als die Dinger sich ihm im Halbkreis näherten. Dabei schubsten sie sich gegenseitig weg, als würden sie darüber streiten, wer zu ihm durfte und wer nicht. Dieses Verhalten mutete grotesk an, aber Tom kam es beinahe hoch, als er den Rest der Wesen gewahrte. Abgesehen von ihrer geringen Größe und den überlangen Gliedmaßen, hatten sie einen Körper, der menschlich anmutete und sie hatten entsprechende männliche Genitalien, die sie nur mit einem einfachen Stoff verdeckten. Was diese Stöffchen nicht verdecken konnten, war der Zustand, in dem sich diese Körperteile befanden. Einige der Wesen kratzten sich dort, richteten ihre Erektionen in eine bequemer Position oder begannen gar sich entblößt härter zu reiben. Dabei stießen sie gurrende Laute aus, die einem Stöhnen gleich kamen und nur so lange anhielten, bis ein anderer ihn brutal wegstieß.
»Sagar!«, schrie Tom mit überschnappender Stimme, als dieser schon mit rasselndem Atem angerannt kam. Dieser überblickte mit Entsetzen die Situation, zog den Säbel und stellte sich schützend vor Tom. Die Wesen fauchten und schlugen mit ihren dünnen Fingern nach ihm, als können sie nicht glauben, dass sich etwas vor ihrem Objekt der Begierde stellte. Jedenfalls schienen sie von Sagar weniger angetan zu sein, als von Tom.
Der holte rigoros aus, als eines der Wesen zu nahe kam. Obwohl es sich einen üblen Schnitt am Arm zuzog, drang es schon wieder nach vorne, gefolgt von zwei seiner Brüder. »Verschwindet!«, stieß Sagar aus, hiebt auf ein weiteres ein, aber es wich geschickt aus. Unbeeindruckt tauchte es unter seinem Arm weg, während zwei weitere von der Seite an huschten. Ehe er sich versah, schlossen sich zwei der langfingrigen Hände um seinen Unterarm und zogen Tom von Sagar weg. Er verlor das Gleichgewicht und stürzte zu Boden, was die Wesen direkt versuchten auszunutzen, indem sie an seiner Kleidung zogen. Als Tom spürte, wie sein Hemd zerriss, fuhr er herum, kam wieder auf die Füße und rammte den nächsten Angreifer den Dolch in die Kehle. Ein Schwall Blut schoss ihm entgegen. Angewidert verzog er das Gesicht, aber die Dinger betrachteten ihn nun mit etwas mehr Argwohn.
Sagar griff mit einer beherzten Bewegung nach ihm und zog Tom in seine Arme. Ihn fest an sich gepresst, schwang er den Säbel und schlitzte die Kehle eines weiteren auf. Die anderen beiden blickten sich verwirrt an. Dennoch schien der Tod ihrer beiden Kameraden sie nicht vom Aufgeben zu überzeugen. Erneut drängte sie heran, jetzt geschickter dem Dolch und dem Säbel ausweichend.
»Die scheinen es besonders auf dich abzusehen!«, stieß Sagar gepresst aus, wich mit Tom tiefer in die Höhle zurück und versuchte die letzten beiden abzuwehrend. Diese kamen jedoch immer dichter an sie heran und zerrten mehr als einmal an Tom. Aber jedes mal wenn Sagar auf sie einhieb, sprangen sie weg, nur um es sofort wieder zu versuchen. »Verschwindet!«, schrie er wütend. »Lasst ihn in Ruhe!« Jedoch bebte seine Stimme, als er sah, das aus dem Wald vier weiter Wesen getreten war, die nun vor drängten. Und diese schienen direkt zu wissen, wie sie ihn nehmen mussten und trieben Sagar und Tom durch die Höhle. Die Dinger sahen dumm aus, aber sie lernten verdammt schnell. Gerade als er glaubte, dass er gegen die Übermacht nichts ausrichten konnte, brachen die zwei vor ihm tot zusammen. Dann krachten die Äste des Waldes auseinander und eine Gestalt warf sich nach vorne. Ohne innezuhalten, riss er die Klinge hoch und enthauptete ein weiteres Wesen. Der Mann wirbelte herum und erschoss die restlichen mit einer Energiewaffe.
Tom betrachtete das Ausmaß der Verwüstung mit Entsetzen und Erleichterung, dennoch hätte er sich fast übergeben, als der Mann einem der Wesen die Zunge herausschnitt und sich an den Gürtel band.
»Ziie mögen Geruchzz vonzz ihren Totenzz nicht«, erklärte er und war seinen Kopf in einer grotesk anmutenden Bewegung beim Sprechen in den Nacken. Damit riss er eine weiter Zunge heraus und hielt sie Sagar hin. Der rümpfte nur die Nase und schüttelte den Kopf.
»Nein, danke.«
»Du überlebenzz Gobbinzz, du nehmenzz Zzunge!« Damit reichte er sie nachdrücklich wieder an Sagar, der sie diesmal mit spitzen Fingern annahm, sich aber sofort wieder vor Tom aufbaute, als der seltsame Mann begann an diesem zu schnuppern. Der Mann, der schuppige Haut und keine sichtbaren Ohren hatte, wich aber direkt wieder zurück und deutete mit seiner drei fingrigen Hand auf Tom. »Er Problemzz!« Damit fuhr er herum und gestikulierte zu Sagar. »Du kommenzz! Chance wennzz duzz allein!«
»Nein! Er bleibt nicht allein hier!«, protestierte Sagar entschieden. »Gibt es eine Möglichkeit von hier weg zu kommen? Haben Sie ein Schiff?«, fragte er hoffnungsvoll. Diese Hoffnung wurde direkt zerstört, als der den Kopf schüttelte.
»Zzerstört. Aberzz Kommunikationstation – nahe! Du kommenzz! Wir zusammenzz überlebenzz!«
Dabei blickte er jedoch wieder skeptisch auf Tom und schüttelte den Kopf. »Er schlechtzz! Ganzz Schlechtzz!«
Anstatt sich beleidigt zu fühlen, dass dieser Außerirdische ihn von vorneherein als Problem ansah, versuchte Tom etwas mehr über ihre Situation zu erfahren. Wer immer der Mann war und wo er herkam, er schien sich was diese Wesen betraf auszukennen. »Was sind das für Dinger?«
»Gobbinzz!«, brachte der würgend hervor und spuckte sogar auf den Boden. »Ihr kommenzz. Gleich allezz vollzz!« Damit Schnitt er zwei weitere Zungen ab, band sie mit einem Seil zusammen und warf sie Tom über die Schultern.
»Gott, ich glaub ich muss mich übergeben!« Sagar sah auch nicht wirklich anders aus, dennoch schien er es pragmatisch zu sehen.
»Wenn es wirklich hilft sich diese Dinger vom Hals zu halten. Komm bevor unser seltsamer Freund doch ohne uns verschwindet.«