Also, da war ich neulich mal auf so einem herrlichen Berg mit noch echtem Schnee oben drauf, weil mir ehrlich gesagt die Sonne heuer ein bisserl arg ungeheuer ist. Außerdem hatte ich gehört, da gebe es so Wesen mit Federn, Pfoten und Schnabelschnauze, nicht Huhn, nicht Hund, aber ein bisschen was von beidem halt. Das wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen.
Deswegen ich japps bergauf, klimm, streck, ächz und stöhn. War aber keiner da, der Mitleid mit mir bekommen hatte. Dachte, dann kann ich auch einfach ganz normal weitergehen. So friedlich vor mich hinpfeif, als mir ein Schneedings um die Ohren gepfeffert wird!
Also ich das Zeugs versucht aufzufangen, aber schmolz gleich in meiner Tatze. Als ich mich nach dem oder der Werferin umsehe, flattert es mir auch schon ins Gesicht, schlägt mit seinen Pfotikrallen nach mir und beelt ganz fürchterlich.
Ich es also am Kragen gepackt und auf Abstand gehalten. Es war so weiße Federn, mindestens zwei Flügel und hatte ganz treuselige Augen. "Nun lass mal das hacken und kratzen", sag ich. Musste ganz schön laut werden, weil es immer noch bellte.
Also schneebellte - bei den Lautäußerungen flogen dem Vieh nämlich die Schneebälle aus dem Rachen wie unsereinem manchmal Rotz und Spucke. Bisschen ekelig vielleicht, aber schön kühl. Für meinen wie mich auch ein bisschen heimelig.
Hab's Tierchen dann auf den Boden gesetzt und bin erstmal zum Gipfel rauf. Derdiedas Schneehuhnd hinter mir her, mir immer Schneebälle an die Hacken geschneebellt. Erst, als ich mich dann oben hingesetzt und die Aussicht bestaunt habe, ist es ein bisschen zutraulich geworden, ließ sich so patschen und wir haben nachher auch ein bisschen geschnäbelt sozusagen.
Naja, irgendwann bin ich dann nach Hause. Derdiedas Schneehuhnd mich eine Weile verfolgt, wollte aber letztlich doch lieber oben in seinem angestammten Revier bleiben.
Kann ich ihmihr nicht verdenken, so heiß wie es hier unten ist. Aber nett, so ein Wesen mal kennenzulernen.