❆ One Shot
❆ Charaktere: Abby, Sam, Sebastian
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8. Dezember
Schneemannarmee
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„Mann, seid doch endlich leise“, zischt Sebastian genervt, als das Kichern von Abby und Sam in der kalten Winterluft der Nacht ertönt. Er rollt eine Schneekugel über den Hauptplatz. „Ihr weckt ihn noch auf, haltet eure Klappen.“
„Ach was, es ist 2 Uhr nachts, der Alte pennt tief und fest“, winkt Sam ab, hat seine Stimme jedoch trotzdem gesenkt.
„Der wacht erst wieder gegen 4 Uhr morgens auf, so wie alte Menschen das so machen“, fügt Abby grinsend hinzu, setzt eine Schneekugel auf einen großen Schneeballen.
Sebastian formt einen zweiten Schneeball, setzt ihn dann auf den von Abby vorbereiteten Körper des Schneemannes. „Doppelköpfiger Snow-goon“, erklärt er stolz.
„Hast du toll gemacht, Emo-Boy“, lobt Sam seinen besten Freund, nachdem er mit seinem Smartphone auf Sebastians Meisterwerk geleuchtet hat.
„Wie viele haben wir?“, fragt Abby, wobei sie ihre Handschuhe auszieht, ihre nassen Finger anschließend mit ihrem Atem erwärmt. „Meine Finger sind schon ganz steif.“
„An mir ist auch schon was steif“, grinst Sam, für die Bemerkung bekommt er keine zwanzig Sekunden später einen Schneeball an den Kopf. „Au... Mann, das tut doch weh...“
„Sorry, not sorry“, entschuldigt sich Sebastian grinsend, zählt dann die Schneemänner. „Neun hätten wir geschafft, bauen wir noch einen genau vor seine Tür.“
„Gut, dann einen noch“, stimmt Sam zu, wobei er bereits anfängt an dem unteren Teil des Schneemannes zu arbeiten. Abby haucht noch einmal an ihre eiskalten Finger, schlüpft dann wieder in die nassen Handschuhe, um Sam zu helfen, während Sebastian einige Karotten in die Köpfe der Schneemänner steckt. Mit viel Liebe fürs Detail platziert Sebastian Steine, um die Gesichter der Schneemänner nach und nach zu verzieren. Zu guter Letzt bekommen die Schneemänner noch einige Äste als Arme, der Schwarzhaarige wirkt zufrieden.
„So, das wäre geschafft“, erklärt Sam, als er den letzten Schneeball auf dem letzten Schneemann platziert.
„Nur noch ein paar Sekunden“, bittet Sebastian, als er den ungeduldigen Blick von Abby im Licht von Sams Smartphone erkennt. Als er dem Schneemann den letzten Feinschliff verpasst hat, nimmt er etwas Abstand, um die gesamte Schneemannarmee besser überblicken zu können. „Perfekt.“
Als das Licht in Lewis‘ Haus angeht, duckt sich das Trio hastig, um nicht entdeckt zu werden.
„Lasst uns lieber abhauen“, flüstert Abby, ihre beiden Freunde stimmen ihr zu.
„Ich hoffe, dass der Alte keinen Herzinfarkt bekommt, wenn er unsere Kunstwerke betrachtet“, scherzt Sam zufrieden mit dem Ergebnis.
Vorsichtig schleichen die Drei um das Haus, auf dem Hauptplatz von Pelican Town trennen sich ihre Wege. Sam winkt seinen Freunden, Abby verschwindet hinter der Tür des Gemischtwarenladens, während Sebastian sich auf den Weg in die Berge macht. Auch Sam geht leise nach Hause. Was würde er nur dafür geben, Lewis Gesichtsausdruck sehen zu können...
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