Rost
So schwarz die Nacht,
so undurchdringlich die Stadt
so viele Stockwerke gesetzt
so viele Tageswerke vollbracht
und sieh` dort oben
brennt ein einsames Licht!
Der Rost von tausend Illusionen
blättert langsam ab,
die Gefühle korrodiert.
Und von der Decke
blättert Putz.
Steh auf und hol` dir
ein Glas Wasser.
Und wer sieht dich im Spiegel an?
Schauer ziehen über deinen Rücken,
ein Zucken dringt durch deinen Körper.
ein Schütteln tief in dir.
Setz` dich,
blick` hinaus die Nacht.
Schau auf,
die Glut des Morgens
und eine Ahnung
für den Tag!
Die Last gegangen,
umso viel leichter - ohne Rost.
Der Atem tief und warm.
Geh nun,
du bist frei!