"Na gut. Dann eben eine Brille", murmelte Itachi.
"Welche stärke?", fragte Sakura. "Ein paar allgemeine Stärken haben wir immer hier, für die erste Übergangszeit."
Itachi zuckte die Schultern.
"Das heißt dann wohl ausprobieren", seufzte Sakura. "Sasuke, bleib bitte kurz bei ihm. Ich bin gleich wieder da." Sasuke nickte seiner Frau dankbar zu und wandte sich dann wieder an seinen Bruder.
"Bist du eigentlich nie auf die Idee einer Brille gekommen?"
Wieder rollte Itachi mit den Augen. "Natürlich bin ich das. Ich habe sogar eine. Aber ich laufe nicht damit rum. Wäre ja noch schöner. Augenkünstler mit Brille. Ich habe sie immer nur zum Lesen aufgesetzt, wenn niemand es gesehen hat."
"Dann würde ich mal sagen, komm mal ganz schnell von deinem hohen Ross herunter und akzeptier das als normal. Meine Tochter trägt auch eine Brille und ihr geht es sehr gut damit."
Itachi seufzte. "Ich habe nichts gegen Uchiha mit Brille. Aber ich bin Abtrüniger"- "gewesen" - "und das was hauptsächlich an mir gefährlich war, waren meine Augen."
"Ich wüsste nicht, wann sich etwas an meinem Verräter-Status geändert haben sollte", murmelte Itachi.
"Ich schon", erwiderte Sasuke breit lächelnd. "Sechster Hokage war Kakashi und siebter ist Naruto. Und ich weiß nicht mehr wer das geändert hat und sich von dem anderen hat unterstützen lassen, aber offiziell bist du kein Verräter mehr sondern ein Kriegsheld des vierten Weltkriegs."
Itachi schnaubte. "Nicht, dass ich das verdient hätte."
"Jetzt hör mal", ereiferte sich Sasuke. "Zieh dein zukünftiges Ich nicht durch den Kakao. Kabuto war eine schlimme Nuss. Ich hätte ihn ohne dich nicht kleingekriegt." Itachi lächelt, aber nur ein klitzekleines bisschen.
"Schön, dann lasse ich meinem Zukünftigen Ich mal den Ruhm."
"Du hast sogar unserem Hokage damit den Hintern gerettet", erklärte Sasuke noch mehr grinsend. "Naruto Uzumaki ist dir auf Ewig dankbar, dass du die ganzen Zombies, gegen die er parallel gekämpft hat, wieder mit ins Jenseits genommen hast."
"Na dann, bitte, beste Grüße und herzlichen Glückwunsch", erwiderte Itachi verschmitzt.
"Danke dattebayo", erklang da eine nervige Stimme und ein orangefarbenes Etwas gesellte sich zu Sasuke. "Deine Frau erklärt Sarada draußen übrigens gerade die Eckdaten, damit sie nicht ganz überfordert ist. Dann ist sie mit den Brillen auch da."
Sasuke nickte dankbar und Itachi fragte neugierig: "Du hast eine Tochter? Ist sie gesund? Und glücklich und fröhlich?"
Sasuke lächelte. "Ja, sehr. Sie hat ja auch die beste Mutter, die man sich vorstellen kann."
Itachi lächelte und wischte sich leise eine Träne von der Wange, so glücklich war er das zu hören. Dann war nicht alles umsonst gewesen. Dann hatte sich das, was er getan hatte, gelohnt.
"Wie hast du sie genannt?", fragte er schließlich.
"Sarada", widerholte Sasuke stolz.
"Salat?", fragte Itachi leicht verwirrt.
"Schau mal", begann Sasuke sein Lieblingsthema auszubreiten. "Sa ist die Silbe, die in meinem Namen und dem Meiner frau gleich ist. Wir fanden diesen Zufall sehr bemerkenswert und wollten ihn zu einem Familiending machen. Dann haben wir die Silbe ausgesucht, die Sakuras Namen von meinem explizit unterscheidet. Und dann wollte ich gerne noch ein Andenken an dich und habe eine Silbe aus deinem Namen genommen."
"Ich heiße Itachi nicht Idachi, das weißt du schon, oder?", fragte besagter belustigt.
"Sarata hat sich aber doof angehört", erwiderte Sasuke angesäuert. "Außerdem sollte es ein verstecktes Easteregg sein und das Zeichen ist bis auf zwei kleine Striche dasselbe."
"Ich bin gerührt", sagte Itachi, doch es hörte sich nicht ganz ernst an. "Wie lange hast du gebraucht, um das zusammen zu puzzeln?"
"Drei Wochenenden", erwiderte Sasuke. "Wieso hört sich das nur so an, als würdest du das nicht ganz ernst meinen?"
"Ich weiß auch nicht, wie du darauf kommst", erwiderte Itachi die Antwort, die er schon immer gegeben hatte, wenn Sasuke ihm diese Frage stellte- was ehrlich gesagt ziemlich oft vorkam.
"Tch", machte Sasuke, ebenfalls so wie immer.
"Nein, wirklich, Sasuke. Das ist eine große Ehre", murmelte Itachi dann und neigte leicht den Kopf, wie eine sehr sehr leichte Verbeugung der Anerkennung.
Sasuke lächelte zufrieden.
"Wahnsinn, er versteht es tatsächlich", gluckste Naruto. "Ich habe Teme ja ausgelacht, als er mir das zum ersten Mal erklärt hat."
Nun sahen ihn zwei Uchiha strafend an.
Das Lachen verging Naruto ganz schnell.