Sarada hielt Itachi immer noch breit grinsend die rosafarbene Brille hin, die Itachi mit Schweißperlen auf der Stirn anstarrte. "Magst du auch noch eine andere Farbe?", fragte er vorsichtig und schluckte schwer. Rosa war nicht unbedingt sein Traum.

Sarada fing haltlos an zu lachen. "Du hättest dein Gesicht sehen müssen, Onkel Itachi. Rosa steht dir doch gar nicht. Und außerdem bin ich nicht mehr fünf."

"A-ach so", erwiderte Itachi schwer erleichtert. Diesmal sah Sarada ihn prüfend an und entschied sich dann für eine filigrane goldene, die große runde Brillengläser hatte. "Probier die hier mal. Die scheint ganz gut zu sein", erwiderte Sarada und gab sie Itachi, der sie vorsichtig in der Hand hielt.

Er hatte schon sehr lange, keine Brille mehr aufgehabt, weil er fast nur auf Außeneinsätzen unterwegs gewesen war und zum Schluss mit oder ohne Brille in etwa gleich viel gesehen hatte, weil er nie Zeit gehabt hatte sich eine stärkere zu kaufen.

Vorsichtig führte er sie an sich heran und piekste sich mit einer der Halterung in die Wange. Das war wirklich nicht so einfach, wenn man die Maße nicht kannte.

"Warte, ich helfe dir", erwiderte Sarada leise und nahm ihm die Brille ab, um sie ihm vorsichtig aufzusetzen. Itachi blinzelte ein paar Mal, und seine Augen gewöhnten sich langsam an die Gläser, sodass das Bild klarer und klarer wurde.

Das freundlich leuchtende Gesicht des kleinen Mädchens wurde für ihn immer greifbarer, bis er sie nahezu ganz klar sah und erschrocken die Luft einsog. Sie sah seiner Mutter fast wie aus dem Gesicht geschnitten aus. Er hatte mal Kinderfotos von ihr gesehen und als junges Mädchens hatte sie genauso gestrahlt, ganz ähnliche dunkle Augen gehabt und von innen heraus geleuchtet.

Itachi blinzelte wieder, doch das Bild blieb. Nun erkannte er auch Sasukes Züge in ihr. Diesen vertrauensvollen, kecken Blick hatte sie doch von ihm.

Itachi lächelte. "Hallo Sarada", sagte er leise. Denn das erste, was er in dieser neuen Welt sah, war seine hübsche, kluge, lebensfrohe Nichte. Und nichts hätte ihn mehr freuen können.

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So, jetzt wird erstmal das Kapitel nachgeholt, um feierlich das Ende der Klausurenphase einzuläuten.

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