Paris
Ein steinerner Platz, menschenleer
Nur ab und zu verirrt sich eine Taube her
Der Ratte einsamer Schmaus
Wäre wohl den Leuten ein Graus
Wenn sie sich hinunter bequemten
Und nicht Gestank und Kloake sie lähmten
Von Zeit zu Zeit, der Inhalt eines Nachttopfes fliegt
Aus einem der Schlunde des Riesen, ungeliebt
Der Riese aus Stein steht aufrecht und still
Als ob er niemals weichen will
Doch schon morgen, die ehrwürdige Stadt
Gewiss ein neues Gesichte hat
Das starre Wesen wird stürzen, wird fallen
Und schließt er um seine Menschen auch eiserne Krallen
So muss er sie doch ziehen lassen
Um Raum zu geben für neue Gassen
Wo der steinerne Zyklop wird vergehen
Dürfen Marmor gezierte Götter erstehen
[Ein Gedicht zur Stadterneuerung von Paris (1853-1869), das ich als Kind schrieb]