„Leise“, zischt Ethan dir zu. Gemeinsam mit anderen Jägern und Jägerinnen liegst du flach auf dem Boden im Gebüsch. Eine Patrouille hat eine gewaltige Horde von Zombies erspäht, die auf direktem Weg zu eurem Lager ist. Ihr wollt sie jetzt dezimieren und ein wenig aufhalten. So viele Zombies, wie da kommen, halten eure Mauern nicht aus. Jeder im Lager, der eine Waffe richtigherum halten kann, wurde abkommandiert. Sogar Kinder!
Obwohl du dieses Leben jetzt schon eine Weile führst und dich kaum noch an dein altes erinnern kannst, bist du nervös. Die Waffe in deiner Hand ist rutschig.
Vor dir ertönt plötzlich ein vielstimmiges Stöhnen. Du hebst den Blick und siehst die schwankende Bewegung von aberhunderten von Zombies, die durch das dichte Unterholz des Waldes zu euch taumeln und kriechen.
Dein Herz setzt einen winzigen Schlag aus. Das ist schon keine Horde mehr, das ist eine Flut! Der Waldboden ist vor lauter Untoten nicht mehr zu sehen. Die Späher haben nicht übertrieben, als sie meinten, dass vielleicht alle, die jemals gestorben sind, nun auf euch zu marschieren. Sie haben vom Jüngsten Gericht geredet, was du als panischen Aberglauben abgetan hattest.
Jetzt wirst du eines Besseren belehrt, denn das hier könnte durchaus euer aller Ende werden!
Ethan wirft dir einen kurzen Blick zu. „Alles gut?“
Du nickst. „Nur etwas nervös.“
Leise lachend schlägt er dir auf die Schulter. Er kennt dich gut genug, um zu wissen, dass du panische Angst hast.
Dann dreht Ethan sich zu denen um, die hinter euch warten.
„Angriff!“, befiehlt er gedämpft, und sämtliche Überlebenden eurer Siedlung stehen auf, um ihre Heimat zu verteidigen.
Verteidige deine Heimat! Kapitel 343: