Ich bin schon länger wach. Ich atme tief in mir die scheinbar unendliche Ruhe ein, die mich umhüllt. Manchmal fühle ich in mir eine Ruhe, die sich nicht durch die Stille zeigt, es ist eine Ruhe, die sich über die Stille hinaus in mir wie eine warme weiche Welle ausbreitet. Eine Welle, die sich doch nie überschlägt. Und sie überfällt mich nicht plötzlich - sie steigt auf in mir und steigt und steigt und überschwemmt mich ganz langsam und zart. Und dann bin ich umgeben und ausgefüllt von dieser besonderen Ruhe, die mir keine Angst macht, die mich wärmt und stärkt.
In dieser besonderen Ruhe und Stille spüre ich mit meiner nackten Haut das warme große Bett. Ich liebe diese weißen Decken in den Hotels, die in der Mischung zwischen fest und gestärkt, gleichzeitig weich und rein, eine ganz besonderes Gefühl des Spüren erzeugen. Und am Morgen, fühlt sich diese Wäsche so anders an als in dem Moment, wenn man die Bettwäsche am Abend zuvor das erste mal fühlt. Die gleiche Wäsche. Nur wenn ihr Stunden, nur eine Nacht später. Völlig anders. Und beide male fühlt es sich auf seine Weise toll an auf der Haut. Ich liebe es.
Ich rieche in dieser Ruhe und Stille die Lust. Der Raum ist erfüllt vom Duft des Sex, die Schwere des Spermas, die Süße meiner eigenen Nässe, die Mischung aus Schweiß und Parfum.
Ich fühle mich. Ich bin ganz warm. Weich. Geschmeidig. Ich mag es, mich so zu fühlen. Meine Hand gleitet über meine linke Brust. Wie schön ich mich selbst fühle. Anfühle. Beim Streifen über meine nackte Haut, hemmen meine Hand nur die angetrocknete Reste ihrer Lust. Das Sperma hat Spuren hinterlassen. Kaum sichtbar aber ich fühle die getrockneten Stellen.
Ich lächle, während ich mich spüre. Ich habe noch etwas Zeit, in meiner Ruhe und Wärme, bis ich mich wieder vorbereiten muss.