geschrieben: 9. Mai 2020
Sie sehen nicht mein Weinen, verborgen tief in mir,
verloren in der Stille, da steh ich einfach hier.
Sie sehen nicht mein Leiden, das sich nur selten zeigt,
man kann es nur dann sehen, wenn man zu mir sich neigt.
Es scheint als wär es nirgends, doch ist es dennoch hier,
Zweifel, Ängste, Kummer, sind oft Begleiter mir.
Ach, würden sie mal fragen, wie es im Innern steht,
mich fragen was ich brauche, wenn ich im Sturm verweht.
Sie denken, ich hab alles, man sieht es doch ganz klar,
doch innerlich da leidet, so manches immerdar.
Der grosse Schmerz steht oftmals, direkt in meiner Tür,
doch wer fragt noch «Wie geht es?» was braucht es denn dafür?
Was braucht es, um zu sehen, dass mich so vieles plagt,
muss ich denn schreien flehen bis jemand etwas sagt?
Wohin ist all das Schöne und die Verbundenheit, alles geht, verschwindet,
verloren in der Zeit!
Schätze die man glaubte, sie seien ewiglich,
sie werden fortgetragen. Und jetzt… was mache ich?
Ich lernte, dass der Wandel oft unausweichlich ist,
doch es gibt viele Dinge, die schmerzhaft man vermisst.
Konstanten, die man dachte, sie seien immer hier,
sie plötzlich sich verkriechen, entgleiten stille mir.
So muss ich weiter fragen, «Was ist denn bloss geschehn?»
versuchs heraus zu finden, versuch es zu verstehn.
Such bei mir den Fehler, liege deshalb wach,
ich finde keinen Antwort, was bleibt ist nur noch Schmach!