Guten Abend zusammen!
Was ist die einschneidendste Errungenschaft, wer die entscheidenste Person der Menschheitsgeschichte?
Ferdinand Magellan und die erste Umseglung der Welt?
Alexander Graham Bell und die Erfindung des Telefons?
Marie Curie und ihre Leistungen in der Forschung der Radioaktivität?
Der Grund warum ich Frage ist ein Gedanke, den ich heute hatte. Ein Gedanke, der die Bedeutung von Errungenschaften und die Vergängkichkeit von Erinnerungen in Frage stellt.
Für uns alle sind die oben genannten Namen ein Begriff und wir messen diesen Errungenschaften fast schon Unsterblichkeit zu, so sehr prägten sie die Menschheitsgeschichte.
Doch einmal angenommen, die Menschheit würde noch für zehn Millionen Jahre fortbestehen. Würde man diese Namen in der Schule überhaupt noch lernen? In einer Zeit, in der wir wahrscheinlich bereits andere Planeten kolonisieren und über Technologien verfügen, die wir uns heute gar nicht vorstellen können, wen interessiert dann, wer als erstes die Erde umsegelt hat, einen Planeten, der im großen Ganzen wohl gar keine Rolle mehr spielen wird? Oder wer das Telefon, eine längst vergangene, antike Technologie, erfunden hat?
Und wer erinnert sich dann überhaupt noch an uns?
Irgendwie ein unheimlicher Gedanke. Aber auch einer, der uns erdet. Wir wollen in Erinnerung bleiben, die einzige Möglichkeit, gewissermaßen für immer zu Leben. Doch was ist der Sinn? Weshalb streben wir Unsterblichkeit und Größe überhaupt an? Weshalb wollen wir Unvergessen bleiben? Ist das nicht eigentlich ein egoistisches oder gar selbstverliebtes Verlangen? Doch andererseits kann es uns auch niemand verübeln, wenn wir an unserem Leben hängen, ist es doch so fantastisch und wunderbar. Wer will schon vergessen werden? Und doch werden wir es alle wohl irgendwann sein. Das sollte uns immer im Hinterkopf bleiben und uns bescheidener und geerdeter machen.
Uff, das war ganz schön tiefgründig für einen Montagabend, sogar für meine Verhältnisse. Denkt am besten nicht zu viel darüber nach!
Macht’s gut!
Euer
Lon_Dubh