Valentin amüsierte Adams erstaunten Blick, wegen seiner getönten Haare. Mrs. Thomson flötete: „Hallo Alexandra! Willkommen“, und streckte Alex die Hand entgegen.
„Hallo Sharon! Danke für die Einladung. Ganz schön heiß heute.“
Die Hausherrin verdrehte die Augen. „Oh ja, schrecklich.“
Dann wies Alex neben sich. „Das ist Valentin.“
Mit einem schüchternen Lächeln gab er der attraktiven Gastgeberin die Hand. „Hallo, Ma`am. Freut mich, Sie kennenzulernen.“
Diese musterte ihn wohlwollend. „Du bist also Valentin. Emil hat schon Einiges über dich erzählt.“
Valentin sah kurz zu seinem Ex-Kollegen, der gerade Alex begrüßte, bevor er Emil ebenfalls die Hand gab. „Hi. Ich freu mich, dich zu sehen.“
„Hi, ich mich auch. Du siehst so verändert aus. Aber gut! Steht dir!“
„Danke“, erwiderte Valentin verlegen.
Sharon bat ihre Gäste, ihr ins Haus zu folgen, und Valentin musste diese Frau einfach betrachten, wie sie mit eleganten Bewegungen voranging. Ihr beiges Kleid schmiegte sich an ihre äußerst ansehnliche Silhouette, die dunkelblonden Haare ergossen sich in weichen Wellen über ihre Schultern bis zur Mitte des Rückens und sie trug viel Schmuck. Große Ohrringe, Fingerringe und an jedem Handgelenk klimperte ein Armkettchen. Sie führte ihn und Alex durch ein weiß eingerichtetes Wohnzimmer auf die schattige Terrasse hinaus. Diese war von einem Dach überspannt, an dessen Gebälk einige Ventilatoren liefen. „Setzt euch doch.“
Valentin ließ sich mit Alex auf den hellen Loungemöbeln nieder. Danach wandte sich die Gastgeberin an Emil. „Hol doch gleich den Eistee und das Gebäck.“ Woraufhin ihr Diener nur nickte und verschwand.
Valentin betrachtete den Garten mit einigen ausladenden Bäumen darin und erkannte im Hintergrund einen See. Viele Grundstücke in Orlando grenzten ans Wasser. Ein paar Schritte von der Terrasse entfernt, lag ein Pool mit einer unregelmäßigen Form.
„Großartig hast du es hier“, meinte Alex zu Sharon. „So einen großen Garten. Sehr schön!“
Inzwischen trug Emil ein Tablett mit vier Eisteegläsern und einer Platte Cupcakes herbei und stellte es auf dem niederen Tisch ab. Er verteilte die Gläser und setzte sich dann neben Sharon, die ihre schlanke Hand auf seinen Schenkel legte. Valentin wäre in diesem Moment gern an Emils Stelle, doch er schämte sich sofort für den Gedanken.
„Greift ruhig zu!“, ermunterte Sharon ihre Gäste und Alex nahm sich gleich einen Cupcake vom Tablett. Emil tauschte erst kurz Blicke mit seiner Herrin aus, bevor er sich ein Stück nahm. Valentin musste bei Alex nie um Erlaubnis fragen. Er durfte sich immer etwas zu Essen oder zu Trinken holen. Warum waren die attraktivsten Frauen oft so streng? Er dachte dabei an Christine und diese Ellen aus dem Beach-Club. Vielleicht war Sharon im Bett ähnlich wie die Mistress und deshalb war es für Emil dort nicht so schrecklich gewesen. Sein Kollege machte einen richtig gesunden Eindruck. Er trug eine helle Hose und ein weißes Halbarmhemd, seine Haare glänzten, er wirkte frischer, gepflegter und entspannter. Die Augenringe waren verschwunden. Wie seine Herrin trug er Schmuck. Eine feine Halskette und an beiden Händen jeweils einen Ring am Finger.
Valentin nahm einen kräftigen Schluck von dem Eistee. Er schmeckte sehr lecker und durch die vielen Eiswürfel im Glas war er erfrischend kalt.
Immer wieder blieben seine Augen an den schlanken, braunen Beinen von Sharon hängen. Den Blick höher wandern zu lassen, traute er sich nicht. Bestimmt würde sie es ihm übel nehmen.
„Den Tee und die Cupcakes hat meine Haushälterin gemacht“, erklärte die Gastgeberin, als Alex die kleinen Köstlichkeiten lobte. „Ich bin wirklich froh Salma zu haben. Sie kümmert sich auch sonst um den Haushalt. Außer Emil habe ich keine Diener. Sie floh aus Mexiko und fand hier Zuflucht. Schlimm, was die Frauen dort erdulden müssen. Erst kürzlich hat sie die Green Card erhalten. Wenn ich solche Schicksale höre, danke ich der Gottesmutter, dass ich hier geboren wurde.“
Alex pflichtete ihr bei: „Ja, so geht es mir auch, wenn ich in den Nachrichten sehe, wie es sonst in der Welt zugeht. Ich glaube, in Skandinavien ist es noch am besten. Zumindest, was man so darüber hört. Da scheint das Zusammenleben ganz gut zu klappen.“
Sharon schien diese Meinung nicht zu teilen, so wie sie die Mundwinkel skeptisch verzog. „Besser, mag sein. Aber ich denke, das gleichberechtigte Zusammenleben funktioniert nicht. Das liegt nicht an den Frauen, sondern an den Männern mit ihren Trieben. Glaub mir, die kann man mit unseren Jungs hier nicht vergleichen. In vielen Teilen der Welt verhalten sie sich wie Tiere. Schlimm! Das ist für mich unbegreiflich. Vor allem, wie sie über Kinder herfallen können und oft sogar über die eigenen. Das ist doch krank. Daran sieht man doch wie triebgesteuert sie in Wahrheit sind.“ Sie zügelte ihre aufgebrachte Stimmlage wieder. „Entschuldige, aber dieses Thema bringt mich jedes Mal in Rage. Vielleicht auch durch das, was mir Salma alles erzählt hat. Sie floh vor ihrem gewalttätigen Mann und vor dieser ganzen partiarischen Gesellschaft.“
Alex winkte ab. „Das macht doch nichts. Ich finde diese Zustände ja auch schlimm, aber wegen mir könnten unsere Gefährten hier mehr anerkannt werden. Gerade nach der ganzen Sache mit dem Club wurden wir von manchen als notgeile Schlampen abgestempelt. Nur weil wir nicht auf Frauen stehen. Das fand ich total ungerecht. Ich habe oft das Gefühl, mich für Valentin rechtfertigen zu müssen. Gerade vor denen, die selbst keine Diener haben, oder sich nicht für Männer interessieren.“
Sharon rieb über Emils Schenkel und sagte zu ihm: „Du kannst Valentin ja dein Zimmer zeigen.“
Valentin war froh, dass er endlich mit Emil allein sein konnte und Politik interessierte ihn sowieso nicht.
Die beiden Diener stiegen die Treppen in den zweiten Stock hinauf. Auf dem Weg dorthin, betrachtete Valentin die edle Einrichtung. Für ihn war unverkennbar, dass Sharon viel mehr Geld als Alex haben musste. Schon allein wegen diesem dreistöckigen Gebäude und dem großen Grundstück am Wasser.
„Jetzt sag, wie geht’s dir?“ Emil war ohne seine Herrin gleich viel lockerer.
„Wieder super. Ich war so erleichtert, dass der Alptraum vorbei war.“
Emil öffnete seine Zimmertür. „Hier, komm rein!“
Sie betraten ein riesiges Zimmer im gleichen Stil wie die übrige Einrichtung des Hauses. Emil zeigte auf Valentins nackten Arm. „Hat es lange gedauert?“
Der Angesprochene sah sich um. „Ja schon. Vor allem die Prellungen an den Beinen. Alex wollte so nicht mit mir raus, damit man nicht denkt, sie hätte mich misshandelt. Aber das war mir gerade recht, denn ich traue mich ohne sie nicht mehr so aus dem Haus. Deshalb auch die getönten Haare. Ich will nicht auffallen.“
Emil setzte sich auf seine beige Couch. „Ach so. Und, hilft’s? Als du bei der Party nicht dabei warst, habe ich mir echt Sorgen gemacht. Deine Herrin hatte erzählt, dass du ungern rausgehst.“
Valentin nahm ebenfalls Platz. „Hm, ich weiß noch nicht, ob die Farbe was bringt. Sie sind erst seit gestern so. Ich hoffe es aber. Und wie war es bei dir nach der Heimkehr?“
Emil lehnte sich zurück und lächelte. „Gut. Sie hat mich wohl doch vermisst. Seither ist sie netter.“
„Sie ist eine sehr schöne Frau. Wie ist sie denn sonst so? Ich meine, dir schien das bei der Mistress gar nicht viel ausgemacht zu haben.“
Emil zuckte die Achseln. „Doch. Aber ich konnte es ja nicht ändern und wollte keine Schläge kassieren. Nach einiger Zeit hatte ich mich einfach daran gewöhnt und war schon froh, als ich bei den anderen Jungs bleiben durfte und nicht mehr bei der Mistress neben dem Bett nächtigen musste.“
„Hier hast du ja echt ein riesiges Zimmer. Da passt meins zweimal rein, aber ich schlafe normalerweise bei Alex.“
Der andere lachte. „Ja, es ist groß. Seit ich wieder Zuhause bin, will Sharon mich jetzt öfter bei sich haben. Vorher war ich nur drüben, wenn sie meine Dienste wollte und danach blieb ich immer zum Schlafen dort. Nun muss nicht unbedingt was laufen.“
Valentin schmunzelte. „Bei Alex und mir läuft meistens was. Ich bekomme kaum genug von ihr. Doch sie will nicht mehr so oft, wie am Anfang. Blöd ist es, wenn sie ihre Tage hat. Dann ist fünf Tage oder länger nicht viel drin.“
Emil lachte herzhaft. „Dass du so drauf bist, hätte ich nicht gedacht. Im Club warst du immer so verschlossen.“
Valentin zog eine Schnute. „Das war ja auch nicht Alex. Bei fremden Frauen bin ich eben anders.“
„Hey, das war nicht negativ gemeint. Hätte ich eben nicht erwartet. Ihr scheint ein inniges Verhältnis zu haben.“
Valentin lächelte stolz. „Ja, das haben wir. Ich bin mehr für sie, als nur ein Diener und ich verdanke ihr sehr viel.“
Dann erhob sich Emil. „Komm, ich führ dich noch ein wenig rum.“
Valentin folgte ihm. „Klar, gern. Hier würde es mir auch gefallen.“
Emil zeigte ihm das Badezimmer mit einem Whirlpool darin und noch einige andere Räume. Valentin war sprachlos über diesen Luxus überall. Auch die Küche war riesig, mit einer Theke und einer Kochinsel in der Mitte. Da hantierte gerade eine schwarzhaarige, kleine Frau mit dunkler Haut.
„Das ist Salma“, stellte Emil vor. Die drehte sich jetzt um und grüßte Valentin erfreut: „Buen dia, Señor. Wie geht’s?“
„Gut, danke.“
Emil erklärte: „Salma, spricht noch nicht so gut Englisch und ich glaube, für sie ist es merkwürdig, dass ich nur ein Diener bin.“
Valentin sinnierte. „Wie es wohl ist, in solch einem Land? Ich meine für uns.“
Der andere zuckte mit den Schultern und kehrte mit ihm auf die Terrasse zurück.
„Wir könnten leben wie wir wollen und uns selbst eine Partnerin aussuchen.“
Ein breites Grinsen zog sich über Valentins feine Züge. „Dann hätte ich Alex ausgesucht. Von dem her passt es perfekt für mich.“
Wieder einmal wurde ihm klar, welch großes Glück er hatte. Trotz den ganzen Widrigkeiten in seinem Leben. Er hatte für sich die perfekte Herrin gefunden, die inzwischen mehr eine Partnerin war.
Sie fanden die Sitzgruppe verlassen vor. Emil vermutete, dass Sharon ihrem Gast ebenfalls das Haus zeigte. „Gehen wir mal zum Wasser runter.“
Valentin betrachtete im Vorbeigehen sehnsüchtig den Pool, in den er bei der Hitze am liebsten hüpfen würde.
Am schattigen Seeufer trafen sie auf die beiden Damen, die es sich auf einer weißen Holzbank unter einem ausladenden Baum bequem gemacht hatten.
„Na, habt ihr euch umgesehen?“, fragte Sharon. Emil blieb am Ufer stehen und nickte ihr zu. „Ja, Valentin gefällt es hier.“
„Es ist wirklich beeindruckend“, pflichtete der dem anderen bei.
Sharon schenkte ihm ein bezauberndes Lächeln. „Schön. Vielleicht darfst du ja mal hier übernachten.“ Dabei warf sie Alex einen Seitenblick zu.
Die druckste herum. „Ähm, also das möchte ich nicht. Valentin hat das Ganze noch nicht verkraftet. Das ist nichts gegen dich.“
Sharon lachte kurz auf. „Aber nein, so war das gar nicht gemeint. Als Gesellschaft für Emil. Er würde dann bei ihm schlafen.“
Alex sah skeptisch zu Valentin rüber. „Ach so. Mal sehen.“
Da ergriff er gleich die Gelegenheit. „Also, ich würde gern hierbleiben. Falls ich darf.“ Ihr besorgter Blick wurde freundlicher. „Okay, wenn du schon bereit dazu bist.“ Dann wandte sie sich Sharon zu und er konnte kaum verstehen, was sie zu ihr sagte. Irgendetwas mit Kontakt zu Emil. Jedenfalls schien die Hausherrin doch ganz nett zu sein und sie faszinierte ihn.
Schließlich war es beschlossene Sache und Valentin durfte bis morgen hierbleiben. Das freute ihn sehr. Zum einen, damit er sich noch viel mehr mit Emil unterhalten konnte und zum anderen, dass er Sharon noch länger zu Gesicht bekam. Für ihn war es neu, dass eine Frau außer Alex, solch eine Wirkung auf ihn hatte. Vor allem, weil er anfangs ein wenig Angst vor dem Zusammentreffen mit ihr gehabt hatte. Er fragte sich, was sie von ihm hielt. Vom Optischen her, war er Emil schließlich ähnlich.
Nachdem er sich küssend von Alex verabschiedet hatte, folgte er Emil in dessen Zimmer.
„Können wir in den Pool? Ich hab bloß keine Badehose.“
Emil sah auf die Uhr. „Da muss ich erst fragen. In einer Stunde gibt es Dinner. Vielleicht können wir nach dem Essen noch rein.“ Er öffnete einen kleinen Kühlschrank, der von außen wie die Tür eines Schränkchens aussah. „Magst du was trinken?“
Valentin begutachtete die Getränkeflaschen. „Ja, gern. Eine Cola, bitte!“
Emil nahm sich ebenfalls eine Flasche. „Okay. Ich muss dir noch ein paar Regeln erklären. Bleib am besten immer in meiner Nähe. Sharon mag es nicht, wenn Gäste überall herumspazieren. Wenn du Durst hast, kannst du hier was rausnehmen und Essen gibt es zu den festen Zeiten. Das macht alles Salma. Toilette nur meine hier benutzen. Das Gäste-WC ist nicht für uns. Ansonsten Sharon nicht ungefragt ansprechen.“
War sie also doch ähnlich wie die Mistress? Das enttäuschte Valentin jetzt, aber er war ja wegen Emil hier.
Beim Dinner saß Valentin neben seinem Kollegen am großen Esstisch und aß gefüllte Enchiladas, die Salma ihm serviert hatte. Sharon erzählte, dass sie das mexikanische Essen ihrer Haushälterin sehr mochte.
„Es schmeckt lecker! Ich mag mexikanisch“, kommentierte Valentin. „Manchmal koche ich auch selbst.“
Die Hausherrin entgegnete erstaunt. „Ach, wirklich? Ihr habt doch zwei Hausdiener, soweit ich weiß.“
„Ja, das stimmt. Joe hat mir ein paar Sachen gezeigt. Er kann gut kochen.“
Sie legte ihre Hand auf Emils Arm. „Das musst du nicht.“
„Nein“, entgegnete ihr Diener.
Valentin fuhr fort: „Ich mache das gern. Und Alex schmeckt es auch.“
„Wie lange bist du denn bei ihr?“, wollte Sharon wissen.
„Seit April“, antwortete er.
„Also vier Monate. Das ist ja noch nicht lang“, stellte sie fest. „Emil gehört seit einem Jahr zu mir und ich bin wirklich froh, dass er wieder da ist. Zum Glück ist diese schreckliche Person jetzt hinter Schloss und Riegel und kann niemandem mehr die Diener stehlen.“ Dabei streichelte sie kurz über dessen Arm und Emil erwiderte ihr Lächeln.
Gegen Ende des Essens fragte dieser schließlich, ob sie noch in den Pool durften. Valentin bemerkte, dass es seinem Kollegen Überwindung kostete und wunderte sich warum, weil Sharon ganz normal reagierte. Emil stutzte ein wenig. Hatte er nicht mit ihrer Erlaubnis gerechnet? Vielleicht war es sonst nicht üblich, abends noch baden zu gehen. Machte sie wegen Valentin eine Ausnahme?
Die Badeshorts von Emil passten ihm sehr gut. Sie hatten ja dieselbe Statur, nur war Emil ein Stück größer.
Das beleuchtete Becken sah so einladend aus, dass Valentin gleich über die römische Treppe hineinstieg. Das Wasser war durch die Hitze tagsüber aufgeheizt, aber er genoss es trotzdem darin herum zuschwimmen.
Plötzlich registrierte Valentin Sharon im Bikini neben dem Becken stehen. Er musste einfach hinsehen wie ihre sexy Formen vom bläulichen Licht des Pools beleuchtet wurden. Dieser Anblick nahm ihn so gefangen, dass er zu spät bemerkte, wie er sie anstarrte. Doch sie ließ sich nichts anmerken und glitt geschmeidig ins Wasser.
Nun konnte er Rick ein wenig verstehen, der immer so heiß auf Christine war. Bei Sharon erging es ihm anscheinend ähnlich.
Beschämt wandte er sich ab und schwamm weiter. Emil neben ihm, zog leicht die Augenbrauen nach oben und schüttelte kaum merklich den Kopf. Valentin spürte, wie ihm das Blut in die Wangen schoss. Im Wasser sah er Sharon nur noch bis zu den Schultern, worüber er im Augenblick ganz froh war. Sonst kam er wieder in Versuchung zu glotzen. Bei dem großen Pool kamen sie sich eh nicht in die Quere.
Die Hausherrin stieg nach einer Runde wie eine Nixe über die Treppe aus dem Becken. Valentin betrachtete verstohlen ihre Rückseite. Die schmale Taille, der knackige Hintern und die langen Beine. Jetzt drehte sie sich um und er schaute schnell in eine andere Richtung. Da hörte er sie bereits rufen: „Valentin, komm mal!“ Oje, bekam er Schelte, weil er sie begafft hatte?
Mit einem unguten Gefühl schwamm er zu ihr. Dort stand sie in ihrer ganzen Pracht und wies gebieterisch auf das Badetuch auf einer der Liegen. „Bring mir das Handtuch!“
„Ja, Ma`am.“ Valentin befolgte ihren Wunsch und reichte ihr das Tuch. Anstatt es zu nehmen, lächelte sie. „Hilf mir beim Abtrocknen!“
Daraufhin legte er es um ihre Schultern und begann sie zaghaft abzurubbeln.
„Ruhig ein wenig fester. Mit deinen Augen bist du nicht so schüchtern.“
Sofort lief Valentin knallrot an und hüstelte: „Verzeihung, Ma`am! Ich wollte nicht respektlos sein.“
„Hm, soso“, schnurrte sie. „Ich gefalle dir also.“
Valentin sah keinen Sinn darin, es noch zu leugnen. Mit belegter Stimme entgegnete er: „Ja, Ma`am“, und rechnete mit einer Rüge. Aber Sharon legte lächelnd den Kopf schief, fuhr langsam mit ihren Fingern von seiner Brust zum Bauch. „Du bist wirklich ein netter Anblick“, malte weite Kreise um den Bauchnabel und zog schließlich am Gummibund seiner Shorts. „Dann lass mal sehen, was du anzubieten hast.“
Ihre vorigen Berührungen waren bereits angenehm gewesen. Als sich ihre Hand jetzt in seine Hose schob und ihre Finger seinen Schaft entlangstrichen, wurde er langsam hart. Valentin entwich ein lautes Seufzen, als sie die Härte umfasste und gemächlich daran entlang rieb.
„Schhh!“, ermahnte sie den Diener, massierte dabei seine Eichel zwischen den Fingern, so dass Valentin die Lippen zusammenkneifen musste, um nicht zu stöhnen. Nur ein Wimmern entwich ihm, als sein Glied noch praller wurde und zu pochen begann. Sharons schlanke Finger waren ungewöhnlich geschickt, ihr Daumen glitt einige Male über seine Spitze und es fiel ihm überaus schwer, keinen Laut von sich zu geben. Angestrengt atmend, schloss er die Augen.
„Schön stillhalten. Du machst das gut“, flüsterte sie an sein Ohr. Ihr Tun jagte heiße Schauer durch seinen Unterleib und es spannte schnell unerträglich in den Lenden. Valentin hielt die Lider weiterhin geschlossen, seine Männlichkeit zuckte bereits, da hörte sie plötzlich auf. So kurz davor.
Schlagartig öffnete er japsend die Augen. Sharons Hand nahm denselben Weg wie vorhin, aber nach oben, bis zu seinem Mund. Der Daumen, der gerade noch an der Spitze gewesen war, strich jetzt über seine Unterlippe. Flehend sah er sie an, hätte sie am liebsten angebettelt, ihn zu erlösen. Da kam ihr Gesicht seinem gefährlich nahe. Wollte sie ihn küssen? Valentin wartete, immer noch abgehakt atmend, ab. Nur wenige Zentimeter vor ihm, stoppte sie und hauchte verheißungsvoll: „Wir machen später weiter.“ Dann ließ sie ihn einfach stehen und verschwand im Haus.
Ein schadenfrohes Lachen riss ihn aus seiner Benommenheit.
„Fang nicht zu sabbern an!“, amüsierte sich Emil, der sich einige Meter entfernt am Beckenrand abstützte. Valentin fragte sich, ob er die ganze Zeit zugesehen hatte. Oje, wie peinlich!
„Sie kann das gut, nicht wahr?!“, stellte Emil fest.
Valentin seufzte. „Hält sie dich auch so hin?“
„Manchmal. Mir gefällt es. Und wenn sie mich dann kommen lässt, ist es wie ne Explosion. Geil!“
Vielleicht kam er später auch noch in den Genuss so eines Höhepunktes, denn da unten hatte sich wenig beruhigt.