AVA
Ich stützte mich mit beiden Händen am Waschbeckenrand ab und sah die Frau im Spiegel an. Sie hatte gerötete Wangen und ihre Augen wirkten gläsern. Okay die eine Wange war nicht nur durch die Hitze, welche mir durch den Leib fuhr rot und ich konnte nur hoffen, dass es nicht blau oder dick wurde. Das hätte mir noch gefehlt, mich Kent am nächsten Tag mit zerschundenem Gesicht zu präsentieren.
Mein Plan ging nur bis zu diesem Punkt. Was würde ich tun wenn er gleich noch immer in meinem Zimmer war?
Auf den ersten Blick war er charakterlich ein Arschloch aber ich war fast sicher, dass das nicht der Hauptteil seiner Persönlichkeit war. Die Frage war nur weshalb er Jamie so hasste und was ich damit zu tun hatte.
Ich stellte das Wasser an und hoffte nach der Dusche wieder klarer denken zu können.
Nachdem ich T-Shirt und Jeans abgelegt hatte, faltete ich beides ordentlich zusammen und legte die Klamotten auf den geschlossenen Toilettensitz. Ich hatte keine frische Kleidung mitgenommen und Bademäntel kosteten in diesem Hotel wohl extra. Zeit schinden war angesagt. Vielleicht konnte man in der Badewanne zur Not auch schlafen.
Wieder wanderte mein Blick zu meinem Spiegelbild. Die schwarze Spitzenunterwäsche sah toll aus. Obgleich der Tatsache, sie niemandem vorführen zu können, hatte ich ein Faible für schöne Dessous. Man fühlte sich darin einfach schöner.
Ich löste den obligatorischen Zopf und mein Haar fiel mir in wirren Wellen über die Schultern.
Das Klicken der Türklinke riss mich aus meinen Gedanken.
Oh nein, ich hatte nicht abgeschlossen.
Im Spiegel begegnete mir Masons Gesicht. Er schloss die Türe hinter sich und kam langsam auf mich zu.
Den Blick auf die Frau im Spiegel gerichtet, blieb er hinter mir stehen. Dieses wunderschöne Gesicht, welches ich so oft in Filmen oder auf Bildern in Hochglanzmagazinen angehimmelt hatte. Es war auf mich gerichtet. Mich. Ich war nichts im Vergleich zu diesen Hollywoodschönheiten die er gewohnt war. Den Drang verspürend mich zu bedecken, griff ich nach dem Handtuch auf dem Handtuchhalter neben mir, wohlwissend, dass es zu klein war um meinen Körper ausreichend zu verhüllen. Auf halber Strecke ergriff Mason meine Hand. Er schloss sie fest um mein Gelenk und mein Körper reagierte sofort auf ihn und ich spürte die Hitze, die ihre züngelnden Flammen durch meine Adern schoss.
>> Was hast du vor Ava? << Seine Stimme war rau und tiefer als sonst.
Unsere Blicke trafen sich im Spiegel, doch ich konnte den Blick vor Scham nicht halten. Was wollte er hier drinnen bei mir? Einen weiteren Grund finden über den er sich lustig machen konnte? Ich wollte weder ihn ansehen, noch meinen viel zu nackten Körper, also sah ich einfach hinunter zum Boden.
>>Ava, schau mich an.<< Ich schaute zu dem Mann im Spiegel auf. Die dunkelblauen Augen zogen mich in ihren Bann. Ich rechnete mit Spott in seinem Blick, doch fand Verwunderung. Konnte es sein, dass er wirklich mich schön fand? Bevor ich ihn zum ersten Mal traf, hatte ich nie Zweifel an mir oder meinem Körper. Ich wusste, dass ich eine gewisse Ausstrahlung Männern gegenüber besaß, jedoch waren die keine umjubelten, millionenschweren Schauspieler.
Er machte aus mir ein nervliches Wrack.
>> Du solltest jetzt genug gegafft haben, um mit diesen Bildern im Kopf in dein Zimmer zu gehen und dir darauf einen runterzuholen. << Yes, Ava. Dem hast du es gezeigt.
Er strich mein Haar zur Seite und berührte dabei leicht die Stelle an der meine Schulter zu meinem Hals überging. Ich erschauerte und eine Gänsehaut überzog meine Haut. Mein Körper war ein Mieser Verräter.
Mason senkte den Kopf zu meiner Halsbeuge und flüsterte mir, völlig unbeeindruckt von meinem Kommentar, ins Ohr.
>> Hast du wirklich geglaubt, dass du mich so stehen lassen kannst? Ich bin hart, seit ich dir heute beim tanzen zugesehen habe. Seitdem denke ich an nichts anderes als daran, wie deine harten Nippel sich unter meiner Hand anfühlen, wenn ich deine nackten Brüste streichle. << Er strich mit der Lippe federleicht über meinen Hals. Meine Brustwarzen schmerzten beim Gedanken daran von ihm berühmt zu werden. Es war ein guter Schmerz, was ich natürlich nicht zugeben wollte.
>> Was nicht passieren wird, da ich dir vorher deine dreckigen Griffel abhacken würde. <<
Er lächelte. Dieses Arschloch lächelte wirklich. Unbeirrt fuhr er fort.
>>Ich denke daran, wie deine süße Pussy wohl schmeckt und welche Züge dein hübsches Gesicht annimmt, wenn ich mit meiner Zunge das ABC auf deiner Klit beschreibe. <<
Das hatte er gerade nicht wirklich gesagt. Seine Worte beschämten mich und turnten mich zugleich so sehr an. Mein Unterleib zog sich köstlich zusammen. Bereits jetzt war mein Höschen feucht.
>> Das dürfte bei einem Analphabeten wie dir ja schnell vorbei sein....wie viele Buchstaben kennst du denn? <<
Mason strich mit seinen Fingern über meinen Arm und von dort aus legte er seine große Hand auf meinen Bauch. Es waren federleichte Berührungen, die mich immer wieder aufs Neue erschauern ließen. Meine innere Skeptikerin lenkte mich ab und rief mir in Erinnerung, dass mein Bauch wohl weicher war, als der von diesen Modepüppchen die er sonst so gewohnt war. Mason schien das nicht entgangen zu sein
>>Baby, du denkst zu viel. Und mach dir keine Sorgen, die wichtigsten Buchstaben in meinem Alphabet sind das A und das O... die Buchstaben, die aus deinem hübschen Mund ertönen kurz bevor du kommst<<
Wieder küsste er meinen Hals. Seine Hand auf meinem Bauch setzte sich in Bewegung und strich langsam an meiner Seite hinauf. Als ich seine Zunge an meinem Hals spürte, entwich mir ein Stöhnen.
>>Ja Baby, genau so. Möchtest du mehr? << Wollte ich das? Er machte mich wahnsinnig. War ich jemals so geil gewesen?
>>Ava antworte mir.<< Ich nickte zögerlich.
>>Sag es<<
>>Ja, verdammt noch mal. Du redest zu viel Scott.<< War das mein Stimme? Ich hörte mich völlig fremd an.
Mason trat einen Schritt zurück und sofort sehnte mein Körper sich nach seiner Wärme, seinen wandernden Händen und seinem Mund. Ich wollte alles von ihm.
>>Ja was? Ich will dass du es sagst.<< Dieser blöde Arsch.
Er stand nun gut einen halben Meter hinter mir und sah mich herausfordernd an. Mein Hirn war nur noch eine wabbelige Masse, zu nichts mehr zu gebrauchen. Was hatte ich zu verlieren. Ich beschloss alle Gedanken über Board zu werfen und einfach mal etwas zu riskieren. Überschwänglich drehte ich mich um, um ihm zu zeigen was ich wollte. Dummerweise hatte ich nicht bemerkt, dass auch Mason wieder einen Schritt näher gekommen war und so stießen wir unsanft mit den Köpfen zusammen. Echt jetzt? Erst meine Wange, dann meine Stirn.
>> Scheis
se was... Ava wolltest du mir eine Kopfnuss geben? <<
>>Jetzt wo ich weiß, dass dein blöder Kopf aus Stein besteht jedenfalls nicht mehr. Ich wollte mich nur zu dir umdrehen.<<
>>Um dann was zu tun? Mir eine scheuern? << Er rieb sich das Kinn, das ich mit meiner Stirn attackiert hatte.
Okay ich konnte das hier. Woher auch immer der Mut kam, hätte ich es nicht sofort getan, dann wahrscheinlich nie wieder. Ich atmete tief ein und schloss die Augen als ich hinter mich griff und meinen BH öffnete. Masons Augen verengten sich zu Schlitzen und ein zufriedener Ausdruck machte sich in seinem Gesucht breit und spornte mich weiter an. Ich streifte den BH ab und richtete mich auf. Sowas hatte ich zuvor nie getan. Meine Brüste waren ganz ok. Mit einem D Cup waren sie etwas groß geraten, doch die Form stimmte und ich mochte sie. Wenn dieser Film abgedreht war, würde ich ihn eh nie wieder sehen.
>> Nein, um das zu tun. Es sei denn du bevorzugst es eine gescheuert zu bekommen. <<
Mason senkte seinen Blick auf meine Brüste. Sofort überkam mich der Drang mich doch wieder zu bedecken. Gerade als ich meine Hände hochziehen wollte murmelte Mason etwas.
>>Wehe du machst jetzt einen Rückzieher. Mir gefällt dein freches Mundwerk.<<
Den Bruchteil einer Sekunde später, drückte Mason mich gegen das Waschbecken und presste seine Lippen auf meine. Sein Kuss war so hart und verzweifelt, dass er mir die Luft zum Atmen raubte. Wir taumelten von einer Ecke in die nächste und landeten schließlich unter dem warmen Strahl der Dusche. Mason war noch vollständig bekleidet, doch es schien ihn nicht im Geringsten zu stören.