"Adler müsste man sein", seufzte ich, während gerade einer am Himmel flog, Richtung Wald. "Wie kommst du darauf?", fragte meine kleine Schwester, :"Fuchs sein fetzt doch!"
Ich schüttelte nur den Kopf. Ich hatte das Leben als Fuchs satt. Ich wollte am Himmel fliegen und von allen bewundert werden, wie ein Adler. Doch stattdessen war ich ein freches, haariges Biest, was allen mit seiner Magie streiche spielte.
Natürlich machte mir das Streiche spielen Spaß, schließlich lag das in unserer Natur. Doch manchmal, da war mir das alles zu viel. Das ganze Fuchsleben. Neid kam in mir hoch, Neid auf diese gefiederten Viecher.
Sie führten ein so perfektes Leben.
Sorglos schaute meine Schwester in eine kleine Pfütze und zog blöde Grimassen. Ich hatte sie noch nie, über dieses Leben klagen hören. Aber warum, war mir nicht klar. Ich wusste, dass auch sie nicht alles so schön fand. Zum Beispiel die Tatsache, dass uns die meisten Menschen verabschäuten.
Niemand wollte doch eigentlich versbschäut werden. Noch nicht mal von den Menschen.
"Komm, wir gehen nach Hause", sprach ich zu meiner ihr. Sie stand auf und wir gingen in Richtung Wald. Als wir am Waldrand ankamen, konnten wir Schreie vernehmen. Diese waren aber nicht menschlich und auch kein Fuchs. Ich und meine Schwester sprangen in das Dickicht, als wir erkannten, wem diese Schreie gehörten und warum es so klagte.
Aufgeregt und ängstlich spitzte ich die Ohren und sah den Adler. Dieser war in einem Netz aus harten Seilen, das von Menschen getragen wurde. In dem Rücken des Adlers steckte ein Pfeil. Ich war mir sicher, das der Vogel nicht mehr lange leben würde.
Wie ich es doch liebte, ein Fuchs zu sein.
Stichwort: Adler