Petticoat Punishment - viele glauben, es sei ein Mythos. Denn es klingt zunächst unglaublich, dass Jungs in Mädchenkleider zu zwingen tatsächlich eine praktizierte Erziehungsmethode ist oder zumindest gewesen sein soll. Weit verbreitet war sie sicherlich nicht, und doch wurde sie angewandt. Ich habe es selbst erlebt.
Meine Eltern wurden vor dem zweiten Weltkrieg geboren. Mein Vater war Kriegsteilnehmer, meine Mutter erlebte den Krieg und die Nachkriegswirren als Kind und Jugendliche. Beide heirateten 1960, hatten danach aber jahrelang keine Kinder ... bis schließlich ich kam, ein echter 67er Hippie. Zwei Jahre später kam dann mein kleiner Bruder auf die Welt.
Wir wuchsen in einem erzkonservativen Elternhaus auf. Mein Vater führte ein hartes Regiment, das aber auf dem fränkisch-katholischen Land keiner hinterfragte: Das Patriarchat war real existierend, keine Frau wagte dagegen aufzumucken. Kinder bekamen eine Schelle oder auch einmal den Allerwertesten versohlt, wenn der Hausherr das für richtig erachtete. So war das hier seit Generation ... und die einhellige Meinung war: Geschadet hat das noch niemandem. Von den Jungs wurde erwartet, dass sie jede Bestrafung wie ein Mann und Indianer ertrugen, ohne Zucken oder Geheule. Tja, leider war ich da anders ...
Ich war sehr nahe am Wasser gebaut, schon immer. Und so brachte mich bereits lautes Schimpfen oft zum Weinen. Schläge hatten oft stundenlanges Geheule zur Folge. Meinen Vater brachte das regelmäßig zur Weißglut, es machte alles nur noch Schlimmer: "Bist Du ein Mann oder eine Memme?" "Hör Dein Geheule auf, Indianer kennen keinen Schmerz!" Man kennt ja die Sprüche, geholfen haben sie nichts. "Du bist doch kein Mädchen!" Es war das klassische Rollenmodell: Mädchen dürfen weinen, Jungs nicht.
Und dann kam der Tag, ich erinnere mich noch gut an ihn. Ich war drei Jahre alt und kam aus dem Kindergarten. Was genau vorgefallen war, das weiss ich nicht mehr, irgendetwas hatte ich angestellt. Die Ordensschwestern, die den Kindergarten damals leiteten, hatten meiner Mutter natürlich mein Fehlverhalten gepetzt als sie mich abholte. Und als gehorsame - oder sollte ich sagen: hörige - Ehefrau überließ sie meine Bestrafung am Abend dem Familienoberhaupt. Bevor ich überhaupt gefragt wurde, setzte es erst einmal eine Schelle links und eine Schelle rechts. Geschadet hat das ja noch nie, und sei´s auf Vorrat, irgendetwas wird er ja wieder einmal anstellen. In dubio pro reo? Nein, in dubio pro Ordensschwestern, die werden doch nicht lügen. Es kam wie es kommen mußte: Ich fing laut an zu weinen. Mein Vater wurde wütend und schrie mich an: "Hör sofort auf zu Heulen, sonst fängst Du noch eine!" Aber es ging nicht, ich konnte nicht aufhören ... und fing mir wie angedroht noch eine Schelle ein, worauf ich noch lauter heulte. Mein Vater muß ohnmächtig vor Wut gewesen sein, dass seine "Erziehungsmaßnahmen" nicht den gewünschten Effekt hatten und sein dreijähriger Sohn vielleicht kein Mann und Indianer, sondern eher ein Weichei und Mädchen war. Und so zog er seinen vermeintlichen Trumpf: Petticoat Punishment. "Wenn Du nicht sofort aufhörst, Dich wie ein Mädchen aufzuführen, dann ziehen wir Dich wie eines an!" Ich erinnere mich noch an das "wir", und ich bin mir bis heute nicht sicher, ob das Petticoat Punishment nicht bereits vorher zwischen meinen Eltern abgesprochen war. Meine Mutter jedenfalls leistete keinerlei Widerstand, sie schien damit einverstanden zu sein. Und so kam es wie es kommen mußte, weil ich natürlich nicht auf Kommando aufhören konnte zu weinen.
Am nächsten Tag ging meine Mutter mit mir zum örtlichen Bekleidungsgeschäft. Die Verkäuferin ließ sich nichts anmerken als meine Mutter nach Kinderröcken fragte. Heute frage ich mich immer, warum sie uns so selbstverständlich bediente ... und ich glaube, dass Petticoat Punishment vielleicht nicht weitverbreitet, aber auch nicht unüblich war in der damaligen Zeit. Und wo es eine größere Schwester in der Familie gab, war es ohnehin einfach. Die Verkäuferin suchte ein halbes Dutzend Röcke in meiner Größe heraus, und meine Mutter schickte mich mit ihnen zum Anprobieren. Ich tat wie mir geheißen, ging in die Umkleiderkabine, zog meine Hose aus und schlüpfte in den ersten Rock. Die Absicht meiner Eltern war natürlich eine andere. Aber komischerweise fühlte es sich nicht erniedrigend an. Anders, ja, ungewohnt, aber nicht erniedrigend. Ich betrachtete mich von allen Seiten im Spiegel, fand den Rock an mir aber nicht beängstigend oder fremd. Es war in Ordnung, und wenn meine Eltern das so wollten, dann war Widerstand ohnehin zwecklos, das hatte ich schon lange gelernt. Also trat ich aus der Umkleidekabine heraus und präsentierte mich meiner Mutter und der Verkäuferin. Die Verkäuferin verstand ihr Metier und gab sich entzückt, wie süß ich doch aussah. In der folgenden Stunde verkam ich zum Objekt von Beratung und Fachsimpelei, während ich einen Rock nach dem anderen anprobieren mußte. Und dann noch einmal den einen und doch noch einmal den anderen. Schließlich verließen meine Mutter und ich das Geschäft mit zwei Röcken, mehreren Garnituren Mädchenunterwäsche und ein paar Strumpfhosen im Gepäck. Einen dritten Rock, den sowohl meine Mutter als auch die Verkäuferin besonders hübsch fanden, mußte ich gleich anbehalten. Wir machten uns auf den Heimweg, und keiner stellte irgendwelche Fragen. Ein erzkatholisches, fränkisches Dorf mit 3000 Einwohnern, und keine stellte Fragen? Deshalb glaube ich auch heute noch, dass Petticoat Punishment nicht unüblich war.
Mein Vater lachte mich aus als wir zuhause ankamen. Er triumphierte, weil er glaubte, mich gebrochen zu haben. "Na, wie fühlt sich das so an als Mädchen? Gefällt Dir der Rock?" Ehrlich wie Kinder sind antwortete ich: "Ja, ich finde ihn hübsch!" Mein Vater war oft ein Sadist. Er genoß es, Strafen für die Zukunft anzukündigen und sich bis dorthin an meiner Angst zu ergötzen und sich darüber lustig zu machen. "Du spinnst doch!", erwiderte er. "Aber ich werde Dir heute abend einen Grund geben, Mädchen zu sein!"
Mein Gefühl sagte mir, dass es den Hintern vollgeben würde. Nach dem Abendessen zitierte mich mein Vater zu sich: "Zieh den Rock hoch und leg Dich über´s Knie!" Erst jetzt fühlte ich mich erniedrigt, aber ich tat, was er verlangte. Ich lag auf seinem Knie und präsentierte mein Hinterteil in einem rosa Höschen mit Blümchen. "So, Mädchen, laut mitzählen!" "Eins - zwei - drei - vier - fünf!" Er rückte mich zurecht und wiederholte das Ganze auf der zweiten Arschbacke: "Eins - zwei - drei - vier - fünf!" Ich schluchzte und heulte, mein Popo brannte. Aber ich empfand plötzlich auch Wut, zum ersten Mal bei einer Bestrafung, bilde ich mir ein. Ich stand auf, zog den Rock wieder herunter und sagte mit tränenerstickter Stimme: "Dann bin ich halt ein Mädchen!" Mit einer weiteren Schelle wurde ich ins Bett geschickt.